Keine andere soziale oder politische Bewegung in diesem Land war so erfolgreich wie die Anti-Atomkraft-Bewegung. Ihre Geschichte beginnt in den frühen 1970er Jahren und ihr Ende ist nicht in Sicht - der 'Energiewende' und der Stilllegung einiger Atomkraftwerke zum Trotz. Nie zuvor und in keinem anderen politischen Zusammenhang kämpften so unterschiedliche Protagonisten neben- und miteinander: Bäuer_innen, Winzer, linke Student_innen und Jugendliche, Alte und Junge, Hippies, K-Gruppenmitglieder und Autonome, Konservative und Militante. Nie zuvor waren die Mittel des Kampfes so unterschiedlich, umfassend und fantasievoll. Nie zuvor beteiligten sich so viele an Info- und Aufklärungsaktionen, strömten zu Demos, kämpften an Bauzäunen, besetzten Bauplätze und blockierten Transportwege. Dieses Buch berichtet nicht nur über einen großen Zeitraum hinweg von diesem breiten Spektrum der Kämpfe und lässt damalige und heutige Protagonist_innen selbst zu Wort kommen, sondern gibt auch einen Ausblick auf die Zukunft der Atompolitik und die zu erwartenden neuen Auseinandersetzungen.