Silibinin ist ein Hauptbestandteil von Silymarin (Silybum marianum), das traditionell zur Behandlung einer Vielzahl von Lebererkrankungen eingesetzt wird. Kürzlich haben Silibinin und seine Derivate in In-vitro- und In-vivo-Modellen eine signifikante Hemmwirkung auf verschiedene Tumorarten wie Haut, Brust, Lunge, Dickdarm, Blase, Prostata, Niere und Leber gezeigt. Das chemopräventive Potenzial dieses Flavonoids wird durch die Induktion von Apoptose, die Verstärkung von Tumorsuppressoren und Zellzyklusinhibitoren, die Hemmung von Wachstumsfaktoren und die Abschwächung proliferativer Mediatoren gefördert. In diesem Beitrag werden die wichtigen molekularen Mechanismen, die an der krebshemmenden Wirkung von Silibinin beteiligt sind, sowie Tierstudien und wichtige klinische Studien vorgestellt. Die Ergebnisse dieser Studien werden ein umfassenderes Bild von Silibinin vermitteln und dazu beitragen, seine Wirkung in der Krebschemotherapie zu optimieren.