Seit der Gründung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum im Jahr 1823 zählt zu den Sammelbereichen auch jener zur Numismatik: Antike, mittelalterliche und neuzeitliche Münzen wurden mit großem Eifer durch Schenkungen, Ankäufe oder auch anlässlich archäologischer Ausgrabungen oder Entdeckungen erworben. Ein Hauptaugenmerk dieser Spezialsammlung galt dabei im 19. Jahrhundert dem Land Tirol in seinen alten Grenzen, dessen historisches Gefüge sich nach dem Ersten Weltkrieg mit der Unterzeichnung des Vertrages von Saint-Germain änderte: Mit der Anbindung von Südtirol-Trentino an Italien konzentrierten sich die Erwerbungen in der Folge auf das Bundesland Tirol - somit auf Nord- und Osttirol -, lediglich sporadisch gelangten Fundmünzen aus den südlichen Landesteilen in den Sammlungsbestand des Ferdinandeums.Der Autor spannt einen weiten Bogen über die beinahe hundertjährige Erwerbungsgeschichte der antiken numismatischen Sammlung des Ferdinandeums und bietet anhand der gesamt 1081 Münzen aus Südtirol und dem Trentino spannende Einblicke in die historische und wirtschaftliche Entwicklung dieses Raumes während der Römerzeit und Spätantike. Er bespricht herausragende Fundkomplexe und Einzelstücke, sämtliche Münzen werden im Katalogteil ausführlich beschrieben und jeweils mit der Vorder- und Rückseite abgebildet.Als Kunde von der Münze, wie die Numismatik bezeichnet wird, vermag diese mit ihrer auf höchstem Niveau stehenden Stempelschneidekunst auf kleinstem Raum Porträts regierender Kaiser, zahlreiche Göttergestalten, unterschiedlichste politische Programme, lateinische Schrift und vieles mehr zu vermitteln.