Freiheit und Gleichheit, Volkssouveränität und Repräsentation, Individuum und Gemeinschaft - sechs Paare solcher nicht aufzulösenden Gegensätze bilden in dieser Studie den roten Faden in der Betrachtung zentraler Streitpunkte der Demokratie von der Antike bis zur Gegenwart. Der normative Anspruch der Demokratie erschließt sich uns erst dann, so Hidalgo, wenn wir sie an der Anerkennung der Gleichrangigkeit ihrer widersprüchlichen Ideale messen: Die antinomische Struktur wird so zum Maßstab authentischer Demokratie. Der Autor erprobt die politische Relevanz seiner Untersuchung zudem an aktuellen…mehr
Freiheit und Gleichheit, Volkssouveränität und Repräsentation, Individuum und Gemeinschaft - sechs Paare solcher nicht aufzulösenden Gegensätze bilden in dieser Studie den roten Faden in der Betrachtung zentraler Streitpunkte der Demokratie von der Antike bis zur Gegenwart. Der normative Anspruch der Demokratie erschließt sich uns erst dann, so Hidalgo, wenn wir sie an der Anerkennung der Gleichrangigkeit ihrer widersprüchlichen Ideale messen: Die antinomische Struktur wird so zum Maßstab authentischer Demokratie. Der Autor erprobt die politische Relevanz seiner Untersuchung zudem an aktuellen demokratietheoretischen Debatten, etwa am Spannungsverhältnis zwischen Demokratie und Religion oder an der angeblichen postdemokratischen Bedrohung.
Oliver Hidalgo, Dr. phil., ist Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg.
Inhaltsangabe
Inhalt
Vorwort9
Einleitung11
Teil I:Die Antinomien der Demokratie als theoretisches Problem
1. Der Begriff der Antinomie29
2. Semantische Konstanten, Transformationen und Konstruktionen in der Begriffsgeschichte der Demokratie37 2.1 Demokratia - Eine ideenhistorische Skizze37 2.2 'Demokratie mit Adjektiven' als Identifikationsschlüssel demokratischer Antinomien51
3. Sechs Grundantinomien der Demokratie65 3.1 Freiheit und Gleichheit 66 Exkurs: Weitere Aporien - Feminismus und Wohlfahrtsstaat104 3.2 Volkssouveränität und Repräsentation 117 3.3 Quantität und Qualität156 Zwischenbetrachtung: Habermas' deliberative Politik als Lösung der Spannungsverhältnisse im demokratischen Rechtsstaat? 187 3.4 Homogenität und Pluralität, Konsens und Konflikt198 3.5 Individuum und Kollektiv239 3.6 Universalität und Partikularität298
4. Kohärenz der demokratischen Antinomien347
Teil II: Politische Sequenzen demokratischer Antinomien Vorbemerkung 357
5. 'Wehrhafte' Demokratie 360 5.1 Freiheit vs. Sicherheit - Die Zähmung des Leviathan 360 5.2 Das Paradox der Militant Democracy368 5.3 Transnationaler Terrorismus und Ausnahmezustand374 Fazit380
6. Der 'demokratische Frieden'383 6.1 Das 'kantische' Theorem im kritischen Diskurs383 6.2 Antinomien des demokratischen Friedens oder der Demokratie?394 6.3 Krieg und Gewalt als Schattenseiten der Demokratie?405 Fazit414
7. Die 'säkulare' Demokratie416 7.1 Demokratie und Religion - Ein Überblick 416 7.2 "Mythos" der Säkularisierung? Eine politisch-theologische Lesart423 7.3 Prolegomena zur Vereinbarkeit von Demokratie und Islam 432 Fazit449
8. Der demokratische Raum452 8.1 Horizontale und vertikale Ebene, Inklusion und Exklusion454 8.2 Ein Demokratiedefizit Europas? 457 8.3 Globale oder internationale Demokratie?466 Fazit480
9. "Postdemokratie"484 9.1 Die Parabel der Demokratie - Anmerkungen zu Colin Crouch 485 9.2 Antinomische vs. agonale Demokratie (Chantal Mouffe)493 9.3 Die "Nicht-Identität" des Demos (Jacques Rancière)500 Fazit505 Zusammenfassung507
Teil III: Die Antinomien als normative Chance der Demokratie Vorbemerkung511
10. "Tea or Coffee? Yes, Please!" Gegen radikale Kontingenz514
11. Der antinomische Diskursrahmen der Demokratie522 11.1 Das Spannungsfeld zwischen Ethik und Politik522 11.2 Die Antinomien als historisch-normative Hermeneutik529 11.3 Ein Netz normativer Entscheidungskategorien: Menschenrechte, Verfassung, Recht, Politische Kultur, Moral, Toleranz535 11.4 Die 'Begriffspolitik' der demokratischen Antinomien546 11.5 Die Signifikanz der demokratischen Opposition558
12. Eine affirmative Genealogie der Demokratie? Eine Bilanz567
Teil I:Die Antinomien der Demokratie als theoretisches Problem
1. Der Begriff der Antinomie29
2. Semantische Konstanten, Transformationen und Konstruktionen in der Begriffsgeschichte der Demokratie37 2.1 Demokratia - Eine ideenhistorische Skizze37 2.2 'Demokratie mit Adjektiven' als Identifikationsschlüssel demokratischer Antinomien51
3. Sechs Grundantinomien der Demokratie65 3.1 Freiheit und Gleichheit 66 Exkurs: Weitere Aporien - Feminismus und Wohlfahrtsstaat104 3.2 Volkssouveränität und Repräsentation 117 3.3 Quantität und Qualität156 Zwischenbetrachtung: Habermas' deliberative Politik als Lösung der Spannungsverhältnisse im demokratischen Rechtsstaat? 187 3.4 Homogenität und Pluralität, Konsens und Konflikt198 3.5 Individuum und Kollektiv239 3.6 Universalität und Partikularität298
4. Kohärenz der demokratischen Antinomien347
Teil II: Politische Sequenzen demokratischer Antinomien Vorbemerkung 357
5. 'Wehrhafte' Demokratie 360 5.1 Freiheit vs. Sicherheit - Die Zähmung des Leviathan 360 5.2 Das Paradox der Militant Democracy368 5.3 Transnationaler Terrorismus und Ausnahmezustand374 Fazit380
6. Der 'demokratische Frieden'383 6.1 Das 'kantische' Theorem im kritischen Diskurs383 6.2 Antinomien des demokratischen Friedens oder der Demokratie?394 6.3 Krieg und Gewalt als Schattenseiten der Demokratie?405 Fazit414
7. Die 'säkulare' Demokratie416 7.1 Demokratie und Religion - Ein Überblick 416 7.2 "Mythos" der Säkularisierung? Eine politisch-theologische Lesart423 7.3 Prolegomena zur Vereinbarkeit von Demokratie und Islam 432 Fazit449
8. Der demokratische Raum452 8.1 Horizontale und vertikale Ebene, Inklusion und Exklusion454 8.2 Ein Demokratiedefizit Europas? 457 8.3 Globale oder internationale Demokratie?466 Fazit480
9. "Postdemokratie"484 9.1 Die Parabel der Demokratie - Anmerkungen zu Colin Crouch 485 9.2 Antinomische vs. agonale Demokratie (Chantal Mouffe)493 9.3 Die "Nicht-Identität" des Demos (Jacques Rancière)500 Fazit505 Zusammenfassung507
Teil III: Die Antinomien als normative Chance der Demokratie Vorbemerkung511
10. "Tea or Coffee? Yes, Please!" Gegen radikale Kontingenz514
11. Der antinomische Diskursrahmen der Demokratie522 11.1 Das Spannungsfeld zwischen Ethik und Politik522 11.2 Die Antinomien als historisch-normative Hermeneutik529 11.3 Ein Netz normativer Entscheidungskategorien: Menschenrechte, Verfassung, Recht, Politische Kultur, Moral, Toleranz535 11.4 Die 'Begriffspolitik' der demokratischen Antinomien546 11.5 Die Signifikanz der demokratischen Opposition558
12. Eine affirmative Genealogie der Demokratie? Eine Bilanz567
Siglen575 Quellen579 Literatur593
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