Ein transparentes Rechnungswesen öffentlicher Verwaltungen ist aufgrund der Verpflichtung zum sparsamen und wirtschaftlichen Ressourceneinsatz und der Beachtung des Prinzips der intergenerativen Gerechtigkeit unerlässlich. Um die Verwaltungstätigkeit effizienter und effektiver ausgestalten zu können, sind verlässliche Informationen der Verwaltungseinheiten über ihre Vermögenswerte und Schulden und deren Veränderungen im Zeitablauf sowie über die Aufwendungen für die erbrachten öffentlichen Güter und Dienstleistungen notwendig. Dies erfordert dem öffentlichen Sektor entsprechende, international vergleichbare Ansatz-, Gliederungs- und Bewertungsregeln. Die International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) stellen ein Regelsystem dar, das auf den für den privatwirtschaftlichen Unternehmensbereich entwickelten International Financial Reporting Standards (IFRS) basiert und um für den Verwaltungsbereich spezifische Anpassungen und eigenständige Standards stetig erweitert wird. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst ein konzeptioneller Rahmen für die IPSAS entwickelt, indem das begonnene Framework-Projekt des International Public Sector Accounting Standards Board (IPSASB) mit dem Rahmenkonzept des International Accounting Standards Board (IASB) verglichen und die aufgrund der besonderen Erfordernisse des öffentlichen Sektors bestehenden Unterschiede zum privatwirtschaftlichen Unternehmensbereich herausgearbeitet und gewürdigt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Folgenden auf ihre Tauglichkeit überprüft und am Beispiel von Natur- und Kulturgütern, für die es noch keine verbindlichen Regelungen des IPSASB oder des IASB gibt, einer detaillierten Untersuchung unterzogen. Es wird ein eigenständiger Vorschlag zur Kategorisierung, Bilanzierung und Berichterstattung der Natur- und Kulturgüter nach den IPSAS entwickelt und dargestellt.
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