Die Apparatfärberei gehört zu den modernen Errungenschaften der Neuzeit, und wie jede technische Neuerung, welche die Handarbeit zu ersetzen berufen ist, so hat auch die Apparatfärberei bei ihrer Ein führung zu kämpfen gehabt, um sich durchzusetzen. Erst nach man ehen Mißerfolgen ist es der rastlosen gemeinsamen Tätigkeit von Fach leuten der Maschinenindustrie und der Färbereibranche gelungen, Färbeapparate zu schaffen, welche nicht allein für die Praxis brauchbare Färberesultate liefern, sondern auch gegenüber der Handfärberei we sentliche Vorteile bieten. Dem Zuge der Zeit folgend, hat es sich auch die Farbenindustrie in dankenswerter Weise angelegen sein lassen, Farbstoffe von besonders leichter Löslichkeit und gutem Egalisierungsvermögen auf den Markt zu bringen, welche sich speziell für die Apparatfärberei eignen. Dieser Umstand hat wesentlich dazu beigetragen, das Färben auf Apparaten zu erleichtern und diesem jungen Färbereizweig die Wege zu ebnen. Die bedeutenden ökonomischen Vorteile, d. h. Ersparnisse an Arbeitslohn, an Dampf, Farbstoffen und Chemikalien einerseits, die Schonung des Materials, d. h. bessere Spinnfähigkeit, kein Verwirren und Verfilzen feiner Garne andererseits, haben zur Folge gehabt, die Apparatfärberei gegenüber der bisher üblichen Handfärberei auf der Barke oder dem Kessel populär zu machen. Zudem ist es erst durch die Apparatfärberei möglich geworden, Garn in Form von Cops, Kreuz spulen und Kettenbäumen zu färben; und diese außerordentliche Erleichterung für die spätere Verarbeitung in der Weberei sowie die damit verbundenen wesentlichen Ersparnisse dürften dieser neuzeitigen Arbeitsweise einen hervorragenden Platz im Färbereibetrieb für alle Zeiten sichern.
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