Lange Zeit wurden die Appenzellerkriege isoliert als antifeudaler Befreiungskampf gegen die Äbte von St. Gallen bzw. gegen habsburgische Expansionsgelüste interpretiert.
Die neuesten Forschungen zeigen, dass dieses Konfliktbündel, das die politische Segmentierung der Bodenseeregion einleitete, vielschichtiger war. Zu Prozessen der Kommunalisierung traten solche der Territorialisierung, zum habsburgisch-eidgenössischen Antagonismus wirtschaftliche Rivalitäten zwischen Konstanz und St. Gallen, die Interessen der St. Galler im Umland oder regionale Konfliktfelder in Vorarlberg.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die neuesten Forschungen zeigen, dass dieses Konfliktbündel, das die politische Segmentierung der Bodenseeregion einleitete, vielschichtiger war. Zu Prozessen der Kommunalisierung traten solche der Territorialisierung, zum habsburgisch-eidgenössischen Antagonismus wirtschaftliche Rivalitäten zwischen Konstanz und St. Gallen, die Interessen der St. Galler im Umland oder regionale Konfliktfelder in Vorarlberg.
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Das Buch darf insgesamt [.] als Markstein in der Geschichtsforschung der Bodenseeregion betrachtet werden. Es bietet viele anregende neue Aspekte zur Deutung und Bewertung der Appenzellerkriege, in der es auch heute noch keinen von allen akzeptierten Standpunkt gibt und wohl auch nicht geben kann. In vielen Detailfragen findet man jedoch eine Annäherung der gegensätzlichen Standpunkte und es wird offenbar, dass extreme Beurteilungen kaum mehr gefragt sind. Fraglos aber bleibt der Gesamteindruck bestehen, dass die Appenzellerkriege einen politischen Zerfall der Bodenseeregion eingeleitet haben, der nicht erst eine Folge des Schwabenkrieges gewesen ist. (Vierteljahresschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs, 04/ 58. Jg./ 2006)
Die Beiträge des vorliegenden Bandes aus der Feder von Martina Stercken, Peter Niederhäuser, Alois Niederstätter, Thomas Klagian, Andreas Bihrer, Stefan Sonderegger, Andreas Meyerhans, Rudolf Gamper und Matthias Weishaupt verstehen es, ein sehrviel differenzierteres und ideologiefreieres Bild von den Appenzellerkriegen zu entwerfen, als es noch Benedikt Bilgeris Werk 'Der Bund ob dem See' (1968) zu vermitteln versucht hatte. (Historische Zeitschrift, 285/ 2007)
Die Beiträge des vorliegenden Bandes aus der Feder von Martina Stercken, Peter Niederhäuser, Alois Niederstätter, Thomas Klagian, Andreas Bihrer, Stefan Sonderegger, Andreas Meyerhans, Rudolf Gamper und Matthias Weishaupt verstehen es, ein sehrviel differenzierteres und ideologiefreieres Bild von den Appenzellerkriegen zu entwerfen, als es noch Benedikt Bilgeris Werk 'Der Bund ob dem See' (1968) zu vermitteln versucht hatte. (Historische Zeitschrift, 285/ 2007)