Produktdetails
- Bilderbuchsternchen Bd.43
- Verlag: Michael Neugebauer Verlag
- Altersempfehlung: ab 4 Jahren
- Deutsch
- Abmessung: 150mm x 155mm
- Gewicht: 129g
- ISBN-13: 9783851950762
- ISBN-10: 3851950763
- Artikelnr.: 10791090
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.10.1997Arche Noah - bitte einsteigen!
Die Bilder sind von klassischer Ruhe und Schönheit. Lisbeth Zwerger, die schon manch alter Geschichte zu neuem Ansehen verholfen hat, ohne sie in ihrer Ruhe aufzustören, hat sich nun auch die Bibel vorgenommen. Die Geschichte von Noah und seiner Arche ist seit jeher ein willkommener Stoff für die Bilderbuchkünstler im Umkreis der traditionellen, naiven Kinderbibel-Illustration.
Nur in einem Bild erweist Zwerger dieser Tradition ihre Reverenz: Auch bei ihr sehen wir in einer weit ausholenden Totale die unübersehbare Reihe der Tierpaare zur Arche strömen. Sonst ist ihre Interpretation ebenso entrückt von den gewohnten Bildern wie von der Wirklichkeit - und holt doch das biblische Geschehen nahe heran. Mit großer Selbstverständlichkeit bewegen sich neben den Menschen auch alte Fabelwesen auf den weiten Bildflächen; das Einhorn, der Kentaur. Der Ernst der Sintflut wird dadurch nicht verharmlost. Mächtige Schatten wirft die Arche im gleißenden Licht des Südens, und als es anfängt zu regnen, schimmert sie geheimnisvoll rot durch das Grau, in dem schwarze Schirme tanzen. Dazwischen Tiertafeln wie aus einem alten zoologischen Kompendium, aber weniger starr: Geduldig zeigen sich Männchen und Weibchen vor - und sehen dabei aus, als ahnten sie, um was es geht.
Heinz Janisch bemüht sich in seiner Nacherzählung um einen gravitätischen und zugleich zeitgemäßen, knappen Ton. Doch neben den bis in das kleinste Detail ausgewogenen Bildern sind seine Worte schwerfällig und ohne Melodie. Der bessere Text zu diesen Bildern steht in der Lutherbibel, erstes Buch Mose, Kapitel sechs bis acht. MONIKA OSBERGHAUS "Die Arche Noah". Nacherzählt von Heinz Janisch. Illustriert von Lisbeth Zwerger. Michael Neugebauer Verlag, Zürich, Hamburg 1997. 36 S., geb. 24,80 DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Bilder sind von klassischer Ruhe und Schönheit. Lisbeth Zwerger, die schon manch alter Geschichte zu neuem Ansehen verholfen hat, ohne sie in ihrer Ruhe aufzustören, hat sich nun auch die Bibel vorgenommen. Die Geschichte von Noah und seiner Arche ist seit jeher ein willkommener Stoff für die Bilderbuchkünstler im Umkreis der traditionellen, naiven Kinderbibel-Illustration.
Nur in einem Bild erweist Zwerger dieser Tradition ihre Reverenz: Auch bei ihr sehen wir in einer weit ausholenden Totale die unübersehbare Reihe der Tierpaare zur Arche strömen. Sonst ist ihre Interpretation ebenso entrückt von den gewohnten Bildern wie von der Wirklichkeit - und holt doch das biblische Geschehen nahe heran. Mit großer Selbstverständlichkeit bewegen sich neben den Menschen auch alte Fabelwesen auf den weiten Bildflächen; das Einhorn, der Kentaur. Der Ernst der Sintflut wird dadurch nicht verharmlost. Mächtige Schatten wirft die Arche im gleißenden Licht des Südens, und als es anfängt zu regnen, schimmert sie geheimnisvoll rot durch das Grau, in dem schwarze Schirme tanzen. Dazwischen Tiertafeln wie aus einem alten zoologischen Kompendium, aber weniger starr: Geduldig zeigen sich Männchen und Weibchen vor - und sehen dabei aus, als ahnten sie, um was es geht.
Heinz Janisch bemüht sich in seiner Nacherzählung um einen gravitätischen und zugleich zeitgemäßen, knappen Ton. Doch neben den bis in das kleinste Detail ausgewogenen Bildern sind seine Worte schwerfällig und ohne Melodie. Der bessere Text zu diesen Bildern steht in der Lutherbibel, erstes Buch Mose, Kapitel sechs bis acht. MONIKA OSBERGHAUS "Die Arche Noah". Nacherzählt von Heinz Janisch. Illustriert von Lisbeth Zwerger. Michael Neugebauer Verlag, Zürich, Hamburg 1997. 36 S., geb. 24,80 DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main