Handlungsräume sind in den Prosatexten Franz Tumlers nicht als geographisch fixierbare Größen gestaltet, sondern sie bilden lediglich die Kulissen für Ereignisse. Das Figurenverhalten ist immer in Relation zu räumlichen Konstellationen zu betrachten, und immer sind räumliche Grenzen Modelle für semantische. Im Zentrum der Erzähltexte Tumlers steht die Sprache des Menschen, als Kommunikationsmittel und als literarische Konstante. Anhand von drei für die jeweilige Schaffensperiode repräsentativen Texten untersucht die vorliegende Studie die erzählstrategischen Veränderungen von der traditionellen Erzählweise der Anfangsjahre bis zu den sprach- und erkenntniskritischen Programmen der späten poetologischen Texte.