Die Geschichte der Argeaden, der Dynastie Alexanders des Großen, ist schillernd. Die makedonischen Herrscher führten zumeist einen zähen Überlebenskampf und mussten ihr diplomatisches Geschick beweisen. Argeaden waren an den entscheidenden Ereignissen der Perserkriege und des Peloponnesischen Kriegs beteiligt. Im 4. Jh. v. Chr. stieg Makedonien zum Weltreich auf. Die griechische und römische Literatur schilderte die Makedonen jedoch als Lügner, Betrüger, Trunkenbolde und Tyrannen. Da keine literarischen makedonischen Quellen direkt überliefert sind, dominierten derartige Klischees und Zerrbilder bislang das Bild dieses Herrschergeschlechts. Sabine Müller stellt diese Stereotypen in Frage und zeichnet auf aktuellem Wissensstand ein neues Bild von Politik, Kultur und sozialen Verhältnissen im Argeadenreich. Es zeigt sich: Die Argeaden konnten durch geschicktes Handeln ihre Interessen in der Innen- und Außenpolitik durchsetzen und so zu einem bestimmenden Faktor im Mächtekonzert desMittelmeerraumes der Antike werden.
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