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Gab es im 18. Jahrhundert geschlechtsspezifische Behandlungsmaßnahmen?Die vorliegende Studie untersucht die Arzneimitteltherapie von Frauen, die zwischen 1720 und 1800 im hessischen Hohen Hospital Merxhausen untergebracht waren, ausgehend von den Medizinalrechnungen der ambulant tätigen Hospitalschirurgen. Dabei werden die Arzneimittelverordnungen von vier handwerklich ausgebildeten Chirurgen und einem studierten Arzt mit chirurgischer Vorbildung im Kontext der zeitgenössischen Anschauungen zur Medizin und Arzneimittellehre untersucht. Basierend auf einem Vergleich mit der Studie von Andreas…mehr

Produktbeschreibung
Gab es im 18. Jahrhundert geschlechtsspezifische Behandlungsmaßnahmen?Die vorliegende Studie untersucht die Arzneimitteltherapie von Frauen, die zwischen 1720 und 1800 im hessischen Hohen Hospital Merxhausen untergebracht waren, ausgehend von den Medizinalrechnungen der ambulant tätigen Hospitalschirurgen. Dabei werden die Arzneimittelverordnungen von vier handwerklich ausgebildeten Chirurgen und einem studierten Arzt mit chirurgischer Vorbildung im Kontext der zeitgenössischen Anschauungen zur Medizin und Arzneimittellehre untersucht. Basierend auf einem Vergleich mit der Studie von Andreas Martin Mendel zur Arzneimittelversorgung der männlichen Patienten im Hohen Hospital Haina wird die Therapie von männlichen und weiblichen Kranken direkt gegenübergestellt. Dabei werden geschlechtsspezifische Aspekte der Arzneimitteltherapie des 18. Jahrhunderts identifiziert und mit den sich wandelnden Vorstellungen vom weiblichen Geschlecht verknüpft. Retrospektive Medikationsanalysen, anhand derer die Arzneimitteltherapien ausgewählter Hospitalitinnen und Hospitalsangestellter über die Dauer ihres Aufenthalts in Merxhausen beurteilt werden, untermauern und ergänzen die Ergebnisse, sodass die Studie Anregungen für die moderne geschlechtssensible Pharmakotherapie bietet.