Ist der gesellschaftliche Aufstieg in Deutschland für jede und jeden grundsätzlich möglich? Viele empirische Studien lassen eher das Gegenteil vermuten. Chancenzugänge sind weiterhin höchst ungleich verteilt. Die Schere zwischen Arm und Reich, zwischen Zugehörigen und Abgehängten, Gewinnern und Verlierern scheint sich nicht zu schließen. Dass es zur Nutzung von Chancen bestimmter Ressourcen wie etwa Bildung bedarf, ist unbestritten. Das Buch zeigt aber, dass die Ungleichheit gesellschaftlicher Beteiligungschancen auch von den Zugängen zu informellen Ressourcen wie Beziehungsnetzwerken zur Durchsetzung kollektiver Interessen, strategischen Machtpositionen und gesellschaftlichen Alltagsroutinen abhängt. Mit Hilfe christlich-sozialethischer Kriteriologie, soziologischer Ungleichheitstheorien und sozialphilosophischer Ansätze ermöglicht der Autor einen Blick hinter die Kulissen der Ungleichheitsreproduktion und macht einen Vorschlag, wie strukturelle Probleme der Chancengerechtigkeitaufgedeckt und bearbeitet werden können.
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