Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,1, FernUniversität Hagen (LG Politikwissenschaften I: Staat und Regieren), Veranstaltung: Governance in Mehrebenensystemen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein zentrales Problem der Europäischen Union zeigt sich im Vermittlungsdefizit zwischen ihrem politischen System und den Bürgern der Mitgliedstaaten. Die Konsequenz äußert sich darin, dass auch nach Jahrzehnte langem Bestehen der Staatenunion eine europäische Öffentlichkeit nur fragmentarisch zu konstatieren ist.
Die Bedeutung dieser Öffentlichkeit ist jedoch kaum zu überschätzen. Denn die Ablehnung des europäischen Verfassungsvertrags durch Frankreich und die Niederlande im Jahr 2005 sowie die Ablehnung des Vertrags von Lissabon durch Irland drei Jahre später gelten als zentrale und jüngste Beispiele einer "graduellen Erosion der Unterstützung" der europäischen Politik. Die Betrachtung der Gründe dieser Erosion macht deutlich, dass die ablehnende Haltung der Unionsbürger zum Integrationsprozess in erster Linie auf Kommunikationsschwierigkeiten und -fehlern fußt.
Ursache dieser defizitären Kommunikation sind unzureichende Informationen, die Distanz zwischen den europäischen Institutionen und der Zivilgesellschaft sowie der Mangel öffentlicher Kontroversen im europäischen Raum. Als zentrales Element dieser Problematik wird das Fehlen einer europäischen Öffentlichkeit als eine in beide Richtungen vermittelnde Instanz identifiziert.
Die Europäische Kommission stellte diesbezüglich bereits in den späten 80er Jahren Handlungsbedarf fest und versucht seitdem die Entwicklung der Medienpolitik voranzutreiben. Erklärtes Ziel dieser Politik ist die Stärkung einer europäischen Identität und damit auch die Förderung der Herausbildung einer europäischen Öffentlichkeit. Dabei wird der Begriff und das Phänomen der europäischen Öffentlichkeit überwiegend in die Nähe einer massenmedial erzeugten Öffentlichkeit gestellt, "denn nur die Medien bieten eine stabile Infrastruktur, um die Informationen und Meinungen zu einer Vielzahl an Themen kontinuierlich an ein Massenpublikum zu vermitteln" (Pfetsch/Heft 2009: 11). Insofern ist den Massenmedien eine Schlüsselrolle in der Förderung einer europäischen Öffentlichkeit zu attestieren.
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Die Bedeutung dieser Öffentlichkeit ist jedoch kaum zu überschätzen. Denn die Ablehnung des europäischen Verfassungsvertrags durch Frankreich und die Niederlande im Jahr 2005 sowie die Ablehnung des Vertrags von Lissabon durch Irland drei Jahre später gelten als zentrale und jüngste Beispiele einer "graduellen Erosion der Unterstützung" der europäischen Politik. Die Betrachtung der Gründe dieser Erosion macht deutlich, dass die ablehnende Haltung der Unionsbürger zum Integrationsprozess in erster Linie auf Kommunikationsschwierigkeiten und -fehlern fußt.
Ursache dieser defizitären Kommunikation sind unzureichende Informationen, die Distanz zwischen den europäischen Institutionen und der Zivilgesellschaft sowie der Mangel öffentlicher Kontroversen im europäischen Raum. Als zentrales Element dieser Problematik wird das Fehlen einer europäischen Öffentlichkeit als eine in beide Richtungen vermittelnde Instanz identifiziert.
Die Europäische Kommission stellte diesbezüglich bereits in den späten 80er Jahren Handlungsbedarf fest und versucht seitdem die Entwicklung der Medienpolitik voranzutreiben. Erklärtes Ziel dieser Politik ist die Stärkung einer europäischen Identität und damit auch die Förderung der Herausbildung einer europäischen Öffentlichkeit. Dabei wird der Begriff und das Phänomen der europäischen Öffentlichkeit überwiegend in die Nähe einer massenmedial erzeugten Öffentlichkeit gestellt, "denn nur die Medien bieten eine stabile Infrastruktur, um die Informationen und Meinungen zu einer Vielzahl an Themen kontinuierlich an ein Massenpublikum zu vermitteln" (Pfetsch/Heft 2009: 11). Insofern ist den Massenmedien eine Schlüsselrolle in der Förderung einer europäischen Öffentlichkeit zu attestieren.
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