Seit dem Altertum hat das Auerhuhn wegen seiner Größe und seiner Eignung als Jagdwild die besondere Aufmerksamkeit naturverbundener Menschen gefunden. Heute ist es zu einem Problemvogel des Natur- und Artenschutzes geworden: In weiten Teilen Europas sind die Populationen im Rückgang, vom Aussterben bedroht oder schon verschwunden. Mancherorts versucht man mit großem Aufwand an Personal- und Sachmitteln, die Vögel wieder einzubürgern. In dieser Situation ist eine Bestandsaufnahme unseres Wissens zur Biologie der Art dringend nötig.Die Autoren der in der gleichen Serie erschienenen Monographie über das Haselhuhn, durch weitere Mitarbeiter zu einem internationalen Team verstärkt, haben es sich zur Aufgabe gemacht, in einem konzentrierten Überblick eine Auswahl wichtiger Ergebnisse aus der älteren und neueren, besonders auch der skandinavischen und sowjetischen Literatur, zusammen mit eigenen Erfahrungen und teilweise unpublizierten Daten zusammenzustellen. Schwerpunkte liegen auf Ökologie, Verhalten, Populationsbiologie und Schutz. Doch auch morphologisch-physiologische Aspekte der Biologie, Tages- und Jahresperiodik, Zucht und Gefangenschaftshaltung werden behandelt. Auf offene Probleme wird hingewiesen. Der Band soll dem Vogelkundigen ebenso wie allen biologisch Interessierten und der Jägerschaft als Nachschlagewerk und Diskussionsgrundlage dienen.