1. 1 Einfiihrung und Aufgabenstellung Bei der spanabhebenden Bearbeitung verschiedener metallischer Werkstoffe be obachtet man unter bestimmten Bedingungen an den verwendeten Werkzeugen Verklebungen von Werkstoffteilchen, die sich wahrend des Zerspanungsprozesses gebildet haben. Man spricht bei dies en Verklebungen von "Aufbauschneiden", was besagen sol1, daB sich auf dem Werkzeug neue Schneiden aus dem Werkstoff des Werkstiickes aufgebaut haben. Tatsachlich erkennt man bei genauer Beob achtung, daB diese Aufbauschneiden den Trennvorgang in der Span wurzel ein leiten und nicht mehr das urspriinglich eingesetzte Werkzeug. Der Werkstoff kann somit - als Verklebung auf dem Werkzeug - zugleich auch die Funktion der Werkzeugschneide iibernehmen. Ermoglicht wird diese Erscheinung durch die Eigenschaft der entsprechenden Materialien, sich bei einer plastischen Verformung zu verfestigen. Der an der Schneide der Werkzeuge haftende Werkstoff wird nam lich durch den Spandruck verformt und gewinnt eine hohe Harte, die ihn be fahigt, seinerseits die Funktion eines spanabhebenden Werkzeuges zu iiber nehmen. Werkstoff: Ck 53 1'1 Schneidstoff: HM P 30 Werkstiick Schnittgeschw. ~ v = 10 m/min . 2 Spanungsquerschn. : a -,. s = 2·· 0,315 mm Abb. 1 Charakteristische Form einer Aufbauschneide 7 Aufbauschneiden bestehen also immer aus dem zu bearbeitenden Werkstoff und sind nicht mit anderen Verklebungen [1] auf dem Werkzeug zu verwechseln, wie sie ebenfalls in letzter Zeit beobachtet wurden. Die Abb. 1 zeigt die Form einer Aufbauschneide. An der Spitze des Werkzeuges tritt die starkste Materialanhaufung auf, wahrend sie in Richtung desSpanablaufes mehr und mehr abnimmt.
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