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"Daß Sinnlichkeit in Sinn nicht aufgeht, heißt noch lange nicht, daß der Körper als Rest, der sich intellektueller Kontrolle und Zwangsintegration entzieht, als das von Adorno erdachte Nichtidentische zu ontologisieren, als sprachlos unterdrücktes Leben, ja gar als revolutionäre Substanz zu verklären wäre. Die Utopie des von der Herrschaft des Bewußtseins befreiten, endlich losgelassenen Körpers gibt ihn verloren. Körper ist das Bewußtsein von ihm. Ich bin Körper, ich habe ihn nicht, es sei denn als tiefe Abwesenheit, ersatzweise repräsentiert und fragil aufgebaut in wechselnden symbolischen…mehr

Produktbeschreibung
"Daß Sinnlichkeit in Sinn nicht aufgeht, heißt noch lange nicht, daß der Körper als Rest, der sich intellektueller Kontrolle und Zwangsintegration entzieht, als das von Adorno erdachte Nichtidentische zu ontologisieren, als sprachlos unterdrücktes Leben, ja gar als revolutionäre Substanz zu verklären wäre. Die Utopie des von der Herrschaft des Bewußtseins befreiten, endlich losgelassenen Körpers gibt ihn verloren. Körper ist das Bewußtsein von ihm. Ich bin Körper, ich habe ihn nicht, es sei denn als tiefe Abwesenheit, ersatzweise repräsentiert und fragil aufgebaut in wechselnden symbolischen Formen ...Das theoretische Skandalon besteht darin, daß er selber sprachlos bleibt im Reden über ihn. Literatur kann ihn auf Umwegen zur Sprache bringen. Nicht so sehr, indem sie ihn zum Thema macht, sondern vielmehr, indem sie ihn ersetzt: durch Text. Text ist der Körper des Körpers. Mit Wunden und Narben oder glatt und mürb und gepanzert. Dem fragt dieser weit ausgreifende Essay nach." (Aus
der Einleitung des Verfassers)