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"Aufhebung" der Nation ist mehrdeutig. Globalisten und Antinationale postulieren sie; Marx hielt die Aufhebung der Nation für ein Erfordernis des Fortschritts. Aber ist ihr Ende zu Beginn des 21. Jahrhunderts gekommen? Der indische Marxist Aijaz Ahmad sieht im Nationalstaat eine Realität, in der heute noch die tatsächlichen Klassenkonflikte stattfinden. Die Nation ist jedenfalls dynamische Materie; dialektisches Denken muss sie stets konkret behandeln. Schon Marx und Engels setzten den nationalen Kampf des Proletariats dem Klassenkampf gleich. Es geht darum, die Nation zu erobern, um sie zu…mehr

Produktbeschreibung
"Aufhebung" der Nation ist mehrdeutig. Globalisten und Antinationale postulieren sie; Marx hielt die Aufhebung der Nation für ein Erfordernis des Fortschritts. Aber ist ihr Ende zu Beginn des 21. Jahrhunderts gekommen? Der indische Marxist Aijaz Ahmad sieht im Nationalstaat eine Realität, in der heute noch die tatsächlichen Klassenkonflikte stattfinden. Die Nation ist jedenfalls dynamische Materie; dialektisches Denken muss sie stets konkret behandeln. Schon Marx und Engels setzten den nationalen Kampf des Proletariats dem Klassenkampf gleich. Es geht darum, die Nation zu erobern, um sie zu überwinden. Unbedingt ist diese "Aufhebung" in ihrer dreifachen, hegelschen Bedeutung zu sehen: Überwindung einer Entwicklungsstufe, Erhalten ihrer positiven Seiten und deren Integration in die höhere Ebene. Ziel dieser Arbeit ist es, das Herangehen von Marxisten im Verlauf der Zeit wiederzugeben. Einen wichtigen (aber beileibe nicht den einzigen) Ausgangspunkt dazu bildet Otto Bauer und sein Werk "Die Nationalitätenfrage und die Sozialdemokratie". Der Blick auf das Heute begleitet dabei stets die Analyse. - Es ist die Gegenwart, die als Standort eine Rückschau auf die nationale Frage bestimmt.
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Autorenporträt
Wissenschaftshistoriker und Journalist, Lektor an der Universität Wien. Abschluss Diplomstudium Geschichte (2010), Doktoratstudium Philosophie (2012) und Masterstudium der Wissenschaftstheorie (2014). Von 1980 bis 1994 journalistische Tätigkeit als Mitarbeiter, Redakteur und Ressortleiter der Tageszeitung Volksstimme, Redakteur bzw. Redaktionsleiter in den Wochenzeitungen Salto und Schwechater Rundschau. Veröffentlichte zuletzt: Wege ins Diesseits. Der Einfluss des Averroismus auf Europa und europäisches Denken (2016), im Mangroven Verlag sind bisher erschienen: "Die Institutionalisierung der Vernunft", "Die rechte Revolution" , "Corona" und "Die Schule der Kapitulation".