Die Lektüre des Werkes von Cioran kann oft eine verwirrende Erfahrung sein: Der Leser ist gefangen zwischen dem Wunsch, die Kontinuität des Gedankens zu verstehen und dem scheinbaren Chaos der Aphorismen selbst. Die erschütternde Reaktion, die sie hervorrufen, kann einen nicht gleichgültig lassen, sondern zwingt den Leser in eine Position, in der er sich entweder versteckt oder den Abgrund akzeptiert, den der Text eröffnet. Diese ausgedehnte Meditation versucht, eine von Cioran inspirierte, oft lyrische Auffassung von Philosophie und Denken zu entwickeln. Sie dient sowohl als Einführung für den Uneingeweihten als auch als eine andere Perspektive oder Übersicht für denjenigen, der mit dem Werk des Denkers vertraut ist. Es zeichnet die Genese von Schlüsselkonzepten in Ciorans Denken nach und argumentiert für eine Konzeption von Philosophie, die eng mit dem Temperament, den Eingeweiden und dem Blut eines Autors verbunden ist. Das Buch untersucht die Begriffe Besessenheit, Handlung, Temperament, Denken, Tod und Klarheit und stützt sich dabei nicht nur auf Cioran, sondern auch auf die Essays von Montaigne. Dieses Werk könnte sehr hilfreich sein für den Studenten der Philosophie, den Professor, der ein spannendes Seminar abhalten möchte, sowie für jeden, der nach einer anderen Sichtweise auf das Leben und Sterben als Philosoph sucht.