Simona Stoytchkova erzählt in ihrem Buch "Die aus dem Osten – Als Wendekind ins Big Business" ihren eigenen beruflichen Werdegang.
Die Autorin ist erfolgreich im Finanzsektor in Westdeutschland geworden und erzählt ihren Weg "nach oben", ob damit Westdeutschland oder höhere Managementschichten
gemeint ist. Das finde ich sehr mutig von der Autorin, ihr Leben so zu erzählen, wie sie es gelebt und…mehrSimona Stoytchkova erzählt in ihrem Buch "Die aus dem Osten – Als Wendekind ins Big Business" ihren eigenen beruflichen Werdegang.
Die Autorin ist erfolgreich im Finanzsektor in Westdeutschland geworden und erzählt ihren Weg "nach oben", ob damit Westdeutschland oder höhere Managementschichten gemeint ist. Das finde ich sehr mutig von der Autorin, ihr Leben so zu erzählen, wie sie es gelebt und gefühlt hat. Die persönlichen Erzählungen machen das Buch sehr authentisch und greifbar.
Die Erinnerungen der Autorin und die Analyse des Geschehenen haben sich für mich wie eine Introspektion angefühlt. Die Autorin begründet viele ihrer Handlungen mit ihren Eigenschaften, die sie als Ostdeutsche beschreibt. Ich erkenne einige ihrer Gedankenmuster bei mir und ich komme nicht aus Ostdeutschland - ich bin nicht mal Deutsche und lebe nicht in Deutschland - vielleicht deshalb kann ich das Thema West- vs. Ostdeutschland etwas distanzierter betrachten. So habe ich mich gefragt, ob sie diese "ostdeutschen" Eigenschaften sich nicht von Westdeutschen zugeschrieben gelassen hat. Das ist der Grund, warum ich ein Sternchen abziehen werde.
Der Schreibstil der Autorin ist sachlich - sie kommt oft zu Begriffe aus dem Finanzsektor, was das Buch vor allem für Tätige aus dem Finanzsektor interessant machen wird. Die Sprache ist nicht immer eine leichte Sprache. Der erste Teil des Buches wird sicher leichter verstanden, da werden viele Erfahrungsberichte erzählt. Das macht das Buch authentisch und da werden viele in Ostdeutschland Geborenen Anschluss finden. Der letzte Teil, die Vision der Autorin, ist in einer sachlichen Sprache geschrieben, dafür muss man sich mehr Zeit nehmen, auch weil hier viele Ideen präsentiert werden, die zum Nachdenken anregen. Der Untertitel "Als Wendekind ins Big Business" gibt den Eindruck, dass alles in einer leichten Sprache geschrieben ist, die Finanzbegriffe sollte man aber doch in Kauf nehmen.
Insgesamt ist "Die aus dem Osten" ein tolles Buch, wo die Autorin Simona Stoytchkova ihre Erfahrungen in der Finanzwelt in Westdeutschland als Ostdeutsche erzählt. Die Autorin ist sehr mutig und erzählt viele Erlebnisse aus ihrem eigenen Leben, was ich sehr geschätzt habe. Sie analysiert die Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland und sieht auch die Entwicklungen, die in Ostdeutschland gemacht wurden, an. Die Autorin macht sich sehr viele Gedanken und bringt uns, als LeserInnen, zum Nachdenken. Das Buch ist für alle interessant, die sich mit dem Begriff "Ostdeutsche" beschäftigen und alle, die im Finanzsektor tätig sind.