Die Verstaatlichung des bolivianischen Energiesektors im Jahr 2006 durch den sozialistischen Präsidenten Evo Morales betraf nicht nur inländische Interessengruppen, sondern auch ausländische Investoren wie den unter staatlicher Kontrolle stehenden brasilianischen Energiekonzern PETROBRAS. Die vorliegende Arbeit skizziert die Energiewirtschaft in den beiden Ländern und untersucht die Außenpolitik Brasiliens nach der Enteignung brasilianischer Assets unter Berücksichtigung der Interessen nationaler Akteure, die als Stakeholder im Energiebereich fungieren.