Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Öffnung Japans durch den Amerikaner Commodore Matthew C. Perry im Jahr 1853 und den daran anschließenden Zusammenbruch des Bakufu war die neue japanische Regierung mit vielen Problemen konfrontiert. Zum einen ist die innenpolitische Situation zu nennen. Japan war innerhalb weniger Jahre von einem mittelalterlich-feudalistischen Staat gezwungener Weise zu einem modernen Staat geworden. Dadurch veränderten sich die Gesellschaftsstruktur, das politische System und natürlich die Außenpolitik radikal.Der Hauptaspekt dieser Arbeit liegt auf dem letzteren Punkt. Es wird zu untersuchen sein, wie es Japan gelang, nach über 200-jähriger Isolation in kurzer Zeit nicht nur auf die neue außenpolitische Situation zu reagieren, sondern darüber hinaus das Wirken westlicher Diplomatie zu verstehen und für die eigenen Zwecke zu nutzen. Ende der Meiji-Zeit war Japan die einzige nichtwestliche Großmacht in Ostasien. Die Frage ist nun, wie man sich den imperialistischen Westmächten erwehren und gleichzeitig zu dieser Großmachtstellung gelangen konnte. Historisch ist dies von großer Bedeutung, da in der Meiji-Zeit die außenpolitischen Grundlagen gelegt wurden, die letztlich in einen extremen Expansionismus führten, der wiederum in letzter Konsequenz den Pazifikkrieg auslöste. In dieser Arbeit wird jedoch nur auf die Außenpolitik der Meiji-Zeit, also vom Jahr 1868 bis 1911 eingegangen.
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