Das Werk umfasst eine Analyse der Beziehungen Frankreichs zum Balkanraum im Verlaufe der Geschichte und deren Auswirkungen auf dessen Politik während der Kosovo-Krise sowie eine Analyse der Akteure, die Einfluss auf die Außenpolitik im Kosovo nehmen und deren Vernetzungsstruktur. Ausgangspunkt der Betrachtungen ist der Mythos der serbisch-französischen Waffenbrüderschaft, der am Beginn des 20. Jahrhunderts enstand. Seine Entwicklung und seine Bedeutung, die im Zuge der jugoslawischen Zerfallskriege in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts im Abnehmen begriffen ist, werden herausgearbeitet. Die Struktur der außenpolitischen Aktion Frankreichs, wird fußend auf der Spinnennetztheorie John Burtons erläutert, welche neben dem Staat, Medien, NGOs, transnationale Konzerne und internationale Institutionen als Akteure begreift, die Außenpolitik betreiben. Die Rollen dieser Akteure im Rahmen der französischen Intervention im Kosovo, sind ein Hauptaspekt der Arbeit. Hervorzuheben ist dieExistenz von Institutionen, die zur Aufrechterhaltung des staatlichen Einflusses dienen. Insgesamt ein Versuch den französischen Beitrag zur Neugestaltung des Balkanraumes ganzheitlich zu erfassen.