Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südosteuropa, Balkan, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister Scholl Institut für politische Wissenschaften), Veranstaltung: Multilateralismus nach dem 11.September, Sprache: Deutsch, Abstract: "Usciamo dalle considerazioni ideologiche di parte e guardiamo all'Europa ed al mondo com'è. I patti collettivi verranno fatte con noi o senza di noi e con noi o senza di noi saranno fattori decisivi della politica internazionale dell'Europa e del mondo." Mit diesen Worten wird Italiens Ministerpräsident Alicide de Gasperi im Jahre 1949 zitiert, Zeilen, welche nicht nur für die junge italienische Republik, sondern auch für deren Außenpolitik für die kommenden Jahrzehnte von großer Bedeutung sein werden. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und der Konstituierung der Repubblica Italiana sollte der alles überschattende Ost-West Konflikt multilaterale Pakte und Entscheidungen im Rahmen der Außenpolitik überwiegend beeinflussen. "I patti collettivi" wie de Gasperi sagt, waren in dieser Zeit bereits am entstehen und Italien hatte in der Tat nur die Wahl auf einen der beiden Züge aufzuspringen, denn auch ohne das Land wären die wichtigsten Weichenstellungen in den internationalen Beziehungen unternommen worden. In den folgenden Jahren sollten "la scelta per l'occidente ed il principio di non-esclusione" die italienische Strategie in der Außenpolitik bestimmen und zu einer bemerkenswerten Stringenz führen. Während das Nichtausgeschlossensein eine Art bandwagoning Effekt der Bipolarität gewesen ist, subsumierte sich die Wahl des Westblocks aus eindeutigen ökonomischen und (geo)politischen Vorteilen, was noch zu erläutern sein wird. Die Gradlinigkeit dieser beiden außenpolitischen Hauptprinzipien ist besonders im Vergleich zur innenpolitischen Instabilität der italienischen ersten Republik bis 1992/3 und der darauf folgenden Parteienkrise hin zur so genannten2.Republik , bemerkenswert. International natürlich durch den engen Handlungsrahmen des Ost-West Konfliktes geprägt, erwies sich diese außenpolitische Stringenz für die schwankende innenpolitische Lage des Landes des Öfteren als politischer "Katalysator". Veränderungen des Spieles auf internationaler Ebene wirkten sich dann positiv auf das innenpolitische Spiel aus, die stets von systemimmanenten Schwächen und gesellschaftlicher Polarisierung geprägte innenpolitische Ebene aus. Überraschenderweise ebbte dieser zwei Ebenen Effekt auch nach der Wende 1989 respektive nach der Transformation der italienischen Republik 1992/3 nicht ab, was ebenfalls im Folgenden noch zu analysieren sein wird.
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