Im 19. Jahrhundert entfalteten die großen Kunstakademien in München, Düsseldorf und Berlin eine rege Ausstellungstätigkeit. Als erste deutsche Kunstanstalt verpflichtete die Akademie für Bildende Künste Dresden bereits bei ihrer Gründung im Jahr 1764 ihre Mitglieder, sich an ihren Ausstellungen zu beteiligen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Monografie steht die Organisationspraxis dieser ersten öffentlichen "Kunstmessen" in Dresden. Die Autorin Katharina Köpping ist Archivarin und Kunsthistorikerin. Aus der Kenntnis der schriftlichen Quellen entfaltet sie ein facettenreiches Bild von den Organisationsstrukturen der künstlerischen Lehreinrichtung und analysiert neben den konzeptionellen Aspekten der Ausstellungsorganisation deren künstlerische Tendenzen. Die Ausführungen zu Ausbildungsinhalten und Ausstellungskonzeptionen relativieren das oftmals idealisiert entworfene Bild von der Bedeutung der Sächsischen Akademie für die Vermittlung von ästhetischen Normen bei der Ausbildung von selbständigen Künstlern.