Von der Edition "Die auswärtige Politik Preußens 1858-1871" waren in den 1930er und 1940er Jahren etliche Bände unter der Ägide der Historischen Reichskommission publiziert worden. Sie sollten das Erstarken Preußens unter Bismarck und die Vorgeschichte der deutschen Reichseinigung dokumentieren. Sechs Bände für die Jahre 1858 bis März 1866 sowie drei Bände für die Zeit von August 1866 bis April 1868 konnten fertiggestellt werden. Der zentrale Band für die unmittelbare Vorgeschichte und den Verlauf des preußisch-österreichischen Krieges von 1866 war Ende des Zweiten Weltkrieges weitgehend druckfertig; das Manuskript ging jedoch durch die Kriegswirren verloren. Nach 1945 wurde von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ein neuer Versuch unternommen, den Band zu publizieren; auch er scheiterte. Später unternahm der Berliner Historiker Wolfgang Steglich einen dritten Anlauf, der immerhin eine weit gediehene Materialsammlung erbrachte. Anhand dieser Vorarbeiten ist nun der vierte Versuch zur Veröffentlichung dieses Bandes schließlich gelungen.
Obwohl in den 1930 ff. erschienenen "Gesammelten Werken" Bismarcks zentrale Quellen zur Kriegspolitik des Leiters der preußischen Politik von 1866 bereits publiziert worden sind, konnten für diese Edition weitere preußische Akten - vor allem Berichte der preußischen Gesandten an den europäischen Höfen - ausfindig gemacht werden. Von ganz besonderer Bedeutung sind darüber hinaus Berichte der Gesandten der europäischen Mächte aus Berlin - darunter besonders die russischen aus Moskauer Archiven -, die Bismarcks unbedingten Willen zur Entfesselung des Krieges gegen Österreich und andere Staaten des Deutschen Bundes in seltener Eindeutigkeit dokumentieren.
Obwohl in den 1930 ff. erschienenen "Gesammelten Werken" Bismarcks zentrale Quellen zur Kriegspolitik des Leiters der preußischen Politik von 1866 bereits publiziert worden sind, konnten für diese Edition weitere preußische Akten - vor allem Berichte der preußischen Gesandten an den europäischen Höfen - ausfindig gemacht werden. Von ganz besonderer Bedeutung sind darüber hinaus Berichte der Gesandten der europäischen Mächte aus Berlin - darunter besonders die russischen aus Moskauer Archiven -, die Bismarcks unbedingten Willen zur Entfesselung des Krieges gegen Österreich und andere Staaten des Deutschen Bundes in seltener Eindeutigkeit dokumentieren.
»Der emeritierte Mainzer Professor hat die umfangreichen, jedoch nie zur Drucklegung gelangten Vorarbeiten des 2004 verstorbenen Wolfgang Steglich genutzt und bietet eine Edition auf höchstem Niveau, die sich nahtlos in die vorliegenden APP-Bände eingliedert und diese qualitativ sogar noch steigert. [...] Noch nie hat der Leser das Geschehen des Sommers 1866 quellentechnisch derart verdichtet geboten bekommen und wird Zeuge eines dramatischen Geschehens, bei dem eine Verhandlungslösung nahezu ausgeschlossen schien [...].« Wolfgang Philipps, in: Hildesheimer Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim, 85/2013
»Der Band enthält 590 Aktenstücke, von denen 323 erstmals veröffentlicht werden. Er bietet somit eine außerordentlich dichte Dokumentation dieser kurzen, aber für die politische Entwicklung Deutschlands so wichtigen und zentralen Phase. [...] Besonders hervorzuheben ist die breite internationale Streuung der Dokumente, denn herangezogen wurden nicht nur preußische und andere deutsche Archive, sondern auch die nationalen Archive in England, Frankreich, Russland und den Niederlanden, wobei die fremdsprachigen Aktenstücke in der Originalsprache (englisch und französisch) abgedruckt werden. Die internationale, das heißt außerdeutsche Dimension der Ereignisse wird auf diese Weise umfassend ausgeleuchtet.« Jürgen Müller, in: Historische Zeitschrift, 291/2010
»Der Band enthält 590 Aktenstücke, von denen 323 erstmals veröffentlicht werden. Er bietet somit eine außerordentlich dichte Dokumentation dieser kurzen, aber für die politische Entwicklung Deutschlands so wichtigen und zentralen Phase. [...] Besonders hervorzuheben ist die breite internationale Streuung der Dokumente, denn herangezogen wurden nicht nur preußische und andere deutsche Archive, sondern auch die nationalen Archive in England, Frankreich, Russland und den Niederlanden, wobei die fremdsprachigen Aktenstücke in der Originalsprache (englisch und französisch) abgedruckt werden. Die internationale, das heißt außerdeutsche Dimension der Ereignisse wird auf diese Weise umfassend ausgeleuchtet.« Jürgen Müller, in: Historische Zeitschrift, 291/2010