Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten (Betriebswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Die beiden Schlagworte Basel II und Internationale Rechnungslegung waren für die deutsche Wirtschaft eine der bedeutendsten Änderungen in den Rahmenbedingungen der Unternehmen der letzten Jahre. Sowohl die Beratungsgesellschaften als auch die Unternehmen selber sahen in der Bewältigung dieser Einflüsse eine große Herausforderung. Neben der teilweise gesetzlichen Verpflichtung zu diesen revolutionären Schritten wollen die Unternehmen durch aktive Eigeninitiative Wettbewerbsvorteile für sich behaupten.
Betrachtet man den Kommunikationsfluss in der Wirtschaft, so tangiert die internationale Rechnungslegung den Informationsweg vom Unternehmen hin zur Öffentlichkeit. Die Art des Reportings wird durch die vorgegebenen Regelungen entscheidend geprägt. In diesem Zusammenhang ist eine Umstellung auf die internationalen Rechnungslegungssysteme IAS/IFRS oder US-GAAP denkbar.
Auf der anderen Seite finden die nach außen gegebenen Informationen Beachtung im sog. Unternehmens- bzw. Bonitätsrating. Dessen Bedeutung durch das neue Regelwerk Basel II drastisch gestiegen ist. In Zukunft wird jede Kreditentscheidung auf der Basis eines Ratings durchgeführt. Dabei wirkt sich das Ergebnis dieser Bewertung direkt auf die Fremdkapitalkosten aus.
Ziel dieser Arbeit ist die Gegenüberstellung der drei relevanten Rechnungslegungssysteme und als Ergebnis die Beeinflussung der Ratingergebnisse, welche durch die unterschiedlichen Vorschriften zur Abschlusserstellung auftreten werden. Die Ausführungen erstrecken von einzelnen Bereichen der Bilanzierung über die Analyse einzelner Ratingbestandteile bis hin zur zukünftigen Kreditbepreisung.
Eine Umstellung auf eine Rechnungslegung nach internationalen Vorschriften bringt offensichtliche Vorteile für das Abschneiden im Unternehmensrating mit sich. Betrachtet man den Zinssatz für ein Darlehen, so errechnet sich dieser vereinfacht aus einer risikolosen Basisrendite zuzüglich eines, vom jeweiligen Unternehmen abhängigen, Risikozuschlags. Dieser Zuschlag vermindert sich bei umfangreicherer und transparenterer Informationsbereitstellung im Ratingprozess. Da bei den internationalen Jahresabschlüssen tendenziell der Informationsgedanke einen höheren Stellenwert besitzt als in der deutschen Rechungslegung nach HGB, ergeben sich dadurch Vorteile.
Das Ratingergebnis tangiert mittelbar die Kapitalkosten eines Unternehmens. In der Berechnung des Zinssatzes für Fremdkapital entspricht 1% des hinterlegten Eigenkapitals circa 0,15% Fremdkapitalzinsen. Dies dürfte Unternehmen einen Anreiz zur ratinggerechten Unternehmensführung geben und die Mitwirkung im Ratingprozess erleichtern. Vor diesem Hintergrund erscheint die Untersuchung dieses Bereichs als sehr vielversprechend.
Gang der Untersuchung:
Im Anschluss an die Einleitung werden im zweiten Kapitel wesentliche Aspekte der Rechnungslegungssysteme erläutert. Die Gründe für eine Umstellung von der nationalen auf internationale Rechnungslegung und die aktuelle gesetzliche Lage. Des Weiteren werden die Unterschiede der Systeme bezüglich Aufbau, Zielsetzung und Grundsätze dargestellt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Regelwerk Basel II . Die wichtigsten Neuerungen, insbesondere die Regelungen zur Ermittlung des Kreditrisikos und dessen Auswirkungen auf die Eigenkapitalunterlegungssumme werden in diesem Zusammenhang detailliert ausgeführt. Um dem Leser ein Bild vom vollständigen Regelwerk Basel II zu machen, werden die Bereiche operationelles Risiko und Marktrisiko mit in die Ausarbeitungen mit einbezogen.
Aufgrund der hohen Relevanz für diese Arbeit ist das Rating ein separates Kapitel. Darin werden zuerst allgemein der Ratingbe...
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Die beiden Schlagworte Basel II und Internationale Rechnungslegung waren für die deutsche Wirtschaft eine der bedeutendsten Änderungen in den Rahmenbedingungen der Unternehmen der letzten Jahre. Sowohl die Beratungsgesellschaften als auch die Unternehmen selber sahen in der Bewältigung dieser Einflüsse eine große Herausforderung. Neben der teilweise gesetzlichen Verpflichtung zu diesen revolutionären Schritten wollen die Unternehmen durch aktive Eigeninitiative Wettbewerbsvorteile für sich behaupten.
Betrachtet man den Kommunikationsfluss in der Wirtschaft, so tangiert die internationale Rechnungslegung den Informationsweg vom Unternehmen hin zur Öffentlichkeit. Die Art des Reportings wird durch die vorgegebenen Regelungen entscheidend geprägt. In diesem Zusammenhang ist eine Umstellung auf die internationalen Rechnungslegungssysteme IAS/IFRS oder US-GAAP denkbar.
Auf der anderen Seite finden die nach außen gegebenen Informationen Beachtung im sog. Unternehmens- bzw. Bonitätsrating. Dessen Bedeutung durch das neue Regelwerk Basel II drastisch gestiegen ist. In Zukunft wird jede Kreditentscheidung auf der Basis eines Ratings durchgeführt. Dabei wirkt sich das Ergebnis dieser Bewertung direkt auf die Fremdkapitalkosten aus.
Ziel dieser Arbeit ist die Gegenüberstellung der drei relevanten Rechnungslegungssysteme und als Ergebnis die Beeinflussung der Ratingergebnisse, welche durch die unterschiedlichen Vorschriften zur Abschlusserstellung auftreten werden. Die Ausführungen erstrecken von einzelnen Bereichen der Bilanzierung über die Analyse einzelner Ratingbestandteile bis hin zur zukünftigen Kreditbepreisung.
Eine Umstellung auf eine Rechnungslegung nach internationalen Vorschriften bringt offensichtliche Vorteile für das Abschneiden im Unternehmensrating mit sich. Betrachtet man den Zinssatz für ein Darlehen, so errechnet sich dieser vereinfacht aus einer risikolosen Basisrendite zuzüglich eines, vom jeweiligen Unternehmen abhängigen, Risikozuschlags. Dieser Zuschlag vermindert sich bei umfangreicherer und transparenterer Informationsbereitstellung im Ratingprozess. Da bei den internationalen Jahresabschlüssen tendenziell der Informationsgedanke einen höheren Stellenwert besitzt als in der deutschen Rechungslegung nach HGB, ergeben sich dadurch Vorteile.
Das Ratingergebnis tangiert mittelbar die Kapitalkosten eines Unternehmens. In der Berechnung des Zinssatzes für Fremdkapital entspricht 1% des hinterlegten Eigenkapitals circa 0,15% Fremdkapitalzinsen. Dies dürfte Unternehmen einen Anreiz zur ratinggerechten Unternehmensführung geben und die Mitwirkung im Ratingprozess erleichtern. Vor diesem Hintergrund erscheint die Untersuchung dieses Bereichs als sehr vielversprechend.
Gang der Untersuchung:
Im Anschluss an die Einleitung werden im zweiten Kapitel wesentliche Aspekte der Rechnungslegungssysteme erläutert. Die Gründe für eine Umstellung von der nationalen auf internationale Rechnungslegung und die aktuelle gesetzliche Lage. Des Weiteren werden die Unterschiede der Systeme bezüglich Aufbau, Zielsetzung und Grundsätze dargestellt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Regelwerk Basel II . Die wichtigsten Neuerungen, insbesondere die Regelungen zur Ermittlung des Kreditrisikos und dessen Auswirkungen auf die Eigenkapitalunterlegungssumme werden in diesem Zusammenhang detailliert ausgeführt. Um dem Leser ein Bild vom vollständigen Regelwerk Basel II zu machen, werden die Bereiche operationelles Risiko und Marktrisiko mit in die Ausarbeitungen mit einbezogen.
Aufgrund der hohen Relevanz für diese Arbeit ist das Rating ein separates Kapitel. Darin werden zuerst allgemein der Ratingbe...
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