Im Jahr 2004 führte die EU die elektronische Auktionsmethode ein, um die Wettbewerbsfähigkeit bei öffentlichen Ausschreibungen zu erhöhen. Trotz der positiven Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit bleiben die Nutzungsraten hinter den Erwartungen zurück. In diesem Zusammenhang zielt diese Untersuchung darauf ab, herauszufinden, wie sich elektronische Auktionen auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken und warum die Nutzungsraten niedriger als erwartet sind. Im Rahmen der Untersuchung werden zwei empirische Modelle entwickelt. Das erste Modell befasst sich mit dem Gesamteffekt der elektronischen Auktionsmethode auf die Wettbewerbsfähigkeit und zeigt, dass sie die Wettbewerbsfähigkeit deutlich erhöht. Das zweite Modell zeigt, dass die elektronische Auktionsmethode überraschenderweise die Anzahl der Angebote bei Beschaffungen verringert. Es wird auch festgestellt, dass diese Methode die Attraktivität von Beschaffungen erhöht; allerdings verlängert sie den Prozess, und diese Verlängerung hat negative Auswirkungen auf den Wettbewerb. Abschließend lässt sich sagen, dass trotz einiger Nachteile der elektronischen Auktionsmethode die Vorteile der elektronischen Auktionsmethode bei öffentlichen Ausschreibungen die Nachteile überwiegen und der Wettbewerb verbessert wird.