Der Schwangerschaftsprozess ist mit zahlreichen physiologischen Veränderungen verbunden, darunter Gewichtszunahme, hormonelle, metabolische und immunologische Veränderungen. Einer der wirksamen Faktoren in diesem Prozess ist eine durch Mikroorganismen verursachte Infektion. Ursprünglich, vor dem Aufkommen von Antibiotika, war die Schwangerschaft als Risikofaktor für schwere Komplikationen einer Pneumokokkenpneumonie bekannt. Bei den Virusinfektionen hat die Grippepandemie 2009 eine neuere Warnung ausgelöst, dass einige Infektionen schwangere Frauen überproportional betreffen und Fehlgeburten und deren Komplikationen während der Schwangerschaft verursachen können. Die Verallgemeinerung der Schwangerschaft als Zustand der Unterdrückung des allgemeinen Immunsystems oder eines erhöhten Risikos ist irreführend und verhindert die Erstellung angemessener Leitlinien für die Behandlung von Schwangeren während Epidemien. Auch Virusinfektionen sind zu einem wichtigen Faktor bei Schwangerschaftsbeschwerden geworden. Der jüngste Ausbruch von Ebola und andere virale Ausbrüche und Epidemien zeigen, dass schwangere Frauen schlechtere Ergebnisse (wie Frühgeburten und fötale Fehlentwicklungen) aufweisen als die allgemeine Bevölkerung und nicht schwangere Frauen. Ziel dieses Buches ist es, die Pathogenese von Mikroorganismen und die Risiken für Mutter und Fötus zu untersuchen.