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An diesem Kaiser schieden sich über Jahrhunderte hinweg die Geister. Seine Feinde nannten ihn einen würdelosen Ränkeschmied und unehrenhaften Geschäftemacher, eitel und ausschließlich an der Erweiterung seiner Hausmacht interessiert. Seine Befürworter hingegen schätzten ihn als den bedeutendsten deutschen Herrscher des Spätmittelalters. Wer war dieser Kaiser, den die einen als den "Tschechen", die anderen als den "ersten Europäer" auf dem Kaiserthron bezeichneten? Nur wenige Herrschergestalten des deutschen Mittelalters haben in der jüngsten Vergangenheit ein so breites Inter esse gefunden wie…mehr

Produktbeschreibung
An diesem Kaiser schieden sich über Jahrhunderte hinweg die Geister. Seine Feinde nannten ihn einen würdelosen Ränkeschmied und unehrenhaften Geschäftemacher, eitel und ausschließlich an der Erweiterung seiner Hausmacht interessiert. Seine Befürworter hingegen schätzten ihn als den bedeutendsten deutschen Herrscher des Spätmittelalters.
Wer war dieser Kaiser, den die einen als den "Tschechen", die anderen als den "ersten Europäer" auf dem Kaiserthron bezeichneten?
Nur wenige Herrschergestalten des deutschen Mittelalters haben in der jüngsten Vergangenheit ein so breites Inter esse gefunden wie Kaiser Karl IV. (1316-1378).
Bis heute ringt die Geschichtswissenschaft um eine angemessene Würdigung des Bildes und der Leistungen dieses Herrschers, der in seiner mehr als 30-jährigen Regierungszeit nicht nur die Verfassung und die Politik des ersten deutschen Reiches bis zu dessen Ende 1806 entscheidend bestimmt, sondern auch die europäische Kultur zu einem neuen Höhepunkt geführt hat.
Die erste Selbstdarstellung
eines mittelalterlichen deutschen Herrschers
Von Karl IV. sind nur wenige Quellen überliefert, in denen er über sich und die Motive seines Handelns Auskunft gibt. Umso größere Aufmerksamkeit verdient deshalb ein Zeugnis, das nach Art und Inhalt einzigartig vor uns steht: die Autobiographie Karls IV. Sie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers.
Welche Absicht verfolgte Karl IV. mit dieser Selbstdarstellung? Schrieb er sie am Ende seines Lebens, gewissermaßen als Ertrag politischer Erfahrungen? Oder zu irgendeinem früheren Zeitpunkt inmitten seiner politischen Tagesarbeit? Oder stand sie am Beginn seiner Regierungstätigkeit?
Die Antwort darauf gibt der Freiburger Historiker Eugen Hillenbrand, der Karls höchst umstrittener Wahl 1350 zum Rex Romanorum in Frankfurt eine zentrale Bedeutung für die Abfassung der Autobiogaphie zuweist und sie als eine poltische Propagandaschrift interpretiert, in der Karl um die allgemeine Anerkennung einer neuen königlichen Politik wirbt.
Autorenporträt
Wolfgang Friedrich Stammler, geboren 1948 in Blaubeuren, aufgewachsen in Stuttgart. Studium der Geschichte, Politik, Soziologie und Romanistik in Tübingen. 1973 - 1999 tätig als Lektor und Verlagsleiter in verschiedenen Buchverlagen. Seit 2001 als freier Autor tätig für Rundfunk und Presse in Essen.