Die Geschichte des an der Grenze Osnabrücks zum Münsterland gelegenen Sole-Heilbades wird von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 851 bis zur Kommunalreform der 1970er Jahre dargestellt. Auf die Untersuchung der mittelalterlichen Siedlungs- und Agrargeschichte folgt die Analyse der Umstruktierung dieser Ordnung durch eine stark wachsende Heuerlingspopulation in der Frühen Neuzeit. Weitere Veränderungen, bis hin zur massenhaften Amerikaauswanderung, brachten die Agrarreformen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Längsschnitt durch die politisch-gesellschaftliche Geschichte zeigt sowohl die schwierige, erst 1914 abgeschlossene Integration des katholischen Laer ins protestantische Reich als auch die zögerliche, letztlich aber doch umfassende Verstrickung in den Nationalsozialismus. Reichhaltig bebildert und verständlich geschrieben beweist das Buch das hohe Erkenntnispotential kleinräumiger Studien.