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Die regionalgeschichtliche Untersuchung der täglichen Praxis der badischen Revier- und Gendarmerieangehörigen in der NS-Zeit zeigt an Einzelbeispielen, dass auch sie als Teil des diktatorialen Regimes nicht nur zum Instrument, sondern zum eigentlichen Kern des völkischen Maßnahmenstaates wurden. Die zum Teil schon im Kaiserreich und in der Weimarer Republik sozialisierten Revier- und Gendarmeriebeamten waren neben der Sicherheitspolizei einerseits Garanten der nationalsozialistischen Machtübernahme und der Absicherung der NS-Herrschaft, beispielweise bei den Verhaftungswellen von NS-Gegnern…mehr

Produktbeschreibung
Die regionalgeschichtliche Untersuchung der täglichen Praxis der badischen Revier- und Gendarmerieangehörigen in der NS-Zeit zeigt an Einzelbeispielen, dass auch sie als Teil des diktatorialen Regimes nicht nur zum Instrument, sondern zum eigentlichen Kern des völkischen Maßnahmenstaates wurden. Die zum Teil schon im Kaiserreich und in der Weimarer Republik sozialisierten Revier- und Gendarmeriebeamten waren neben der Sicherheitspolizei einerseits Garanten der nationalsozialistischen Machtübernahme und der Absicherung der NS-Herrschaft, beispielweise bei den Verhaftungswellen von NS-Gegnern nach der Machtergreifung Hitlers oder anlässlich der Deportation der badisch-pfälzischen Juden am 22. Oktober 1940 nach Gurs. Zu regimetreuen Verhalten waren sie u.a. in den ¿Zehn Grundsätzen für die Polizei¿ im Jahr 1935 verpflichtet worden. Andererseits waren sie in ihrem Beruf bezüglich ihrer sozialen und finanziellen Absicherung jeweils von ihrem unmittelbaren Vorgesetzten abhängig sowie über die polizeiliche Dienstgemeinschaft letztlich auch in die ¿Volksgemeinschaft¿ miteingebunden.
Autorenporträt
Angaben zu meiner Vita Eberhard Stegerer Geboren am 4. Juni 1948 in Titisee-Neustadt 1969: Abitur Berufliche Vita 1969-1972: Angehöriger der Schutzpolizei in Baden-Württemberg. 1972-2008: Kriminalbeamter, zuletzt bei der Landespolizeidirektion Freiburg. Akademische Vita 2008-2016: Studium der Geschichts- und Politikwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 2016: M.A. Vergleichende Geschichte der Neuzeit. 2016: Mitarbeit an der Ausstellung ¿Nationalsozialismus in Freiburg¿, u.a. Erstellung des Katalogbeitrags ¿Günther Sacksofsky ¿ Jurist, Polizeidirektor und SS-Offizier in Freiburg¿. 2016/2017: Mitarbeit am Projekt des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg ¿Die Landesministerien in der NS-Zeit¿, Bereich Badisches Innenministerium/Polizei. 6.-8. Juli 2017: Teilnehmer und Referent beim 27. Kolloquium zur Polizeigeschichte beim IZS und Hauptstaatsarchiv München zum Thema ¿Neuaufbau der uniformierten badischen Polizei in der französischen Besatzungszone nach der Entnazifizierung, sowie personelle (Dis-) Kontinuitäten aus regionalgeschichtlicher Perspektive¿. 2018: Veröffentlichung meiner Monografie zum Thema ¿Die badischen Revier- und Gendarmeriebeamten im `Dritten Reich`: Tägliche Praxis im Bereich des Landeskommissärs Freiburg und NS-Ideologie¿. 5.-7. Juli 2018: Teilnehmer und Referent beim 28. Kolloquium zur Polizeigeschichte bei der Deutschen Hochschule für Polizei in Münster zum Thema ¿Die badische uniformierte Polizei in der Zwischenkriegszeit 1919-1936, insbesondere in der Weimarer Republik¿. Oktober 2018: Veröffentlichung der Biografie zu Julius La Fontaine, 1891-1947, ¿Jurist im badischen Polizeidienst, Demokrat und im Widerstand zum NS-Regime¿.