Die Kriege, die in den Jahren 1912 und 1913 auf dem Balkan tobten, warfen ihre Schatten auf das 20. Jahrhundert. Sie enthielten im Keim alle jene Spannungen und Gräuel, die den Ersten und Zweiten Weltkrieg und zahlreiche Konflikte in Asien und Afrika prägen sollten. Trotzki, der damals als 33jähriger Revolutionär im Wiener Exil lebte, bereiste den Balkan während dieser Zeit als Korrespondent einer sozialistischen Kiewer Zeitung. Seine Berichte, die in diesem Band gesammelt sind, verbinden eine hervorragende Beobachtungsgabe mit einem tiefen Einblick in die gesellschaftlichen und politischen…mehr
Die Kriege, die in den Jahren 1912 und 1913 auf dem Balkan tobten, warfen ihre Schatten auf das 20. Jahrhundert. Sie enthielten im Keim alle jene Spannungen und Gräuel, die den Ersten und Zweiten Weltkrieg und zahlreiche Konflikte in Asien und Afrika prägen sollten. Trotzki, der damals als 33jähriger Revolutionär im Wiener Exil lebte, bereiste den Balkan während dieser Zeit als Korrespondent einer sozialistischen Kiewer Zeitung. Seine Berichte, die in diesem Band gesammelt sind, verbinden eine hervorragende Beobachtungsgabe mit einem tiefen Einblick in die gesellschaftlichen und politischen Ursachen des Geschehens. Der Balkankrieg 1991 bis 1999 verleiht ihnen eine ungeahnte Aktualität. Das russische Original des Werkes war ursprünglich im Jahr 1926 als Band 6 der Gesammelten Werke Trotzkis im sowjetischen Staatsverlag erschienen, fiel jedoch kurz danach der stalinistischen Zensur zum Opfer. Direkt aus dem russischen Original übersetzt, liegt dieses Buch zum ersten Mal in deutscher Sprache vor.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
1879 als Sohn jüdischer Bauern in der Ukraine geboren, schließt Leo Trotzki sich als Student der marxistischen Bewegung an. Er spielt eine führende Rolle in den Revolutionen von 1905 und 1917. Nach der Oktoberrevolution baut er die Rote Armee auf. 1923 gründet er die Linke Opposition, die den Kampf gegen die bürokratische Entartung der Sowjetunion führt, und 1938 die Vierte Internationale. 1940 wird er im mexikanischen Exil von einem stalinistischen Agenten ermordet.
Inhaltsangabe
EinleitungI. An der Schwelle des Krieges1. Die Balkan-FrageDie türkische Revolution und die Aufgaben des ProletariatsDie neue TürkeiDer Balkan, das kapitalistische Europa und der Zarismus2. Die Balkanländer und der SozialismusDie bulgarische und die serbische SozialdemokratieDie Balkanfrage und die SozialdemokratieVom bulgarischen Parteitag3. Das Rätsel der bulgarischen DemokratieIn einem zurückgebliebenen LandDer bulgarische ParlamentarismusDemokratie und AbsolutismusII. Der Krieg1. Serbien im KriegAuf dem Weg hierherBelgradErste EindrückeEin Knäuel von WidersprüchenSerbien in Umrissen (Pasic, Pacu, Prodanovic, Draskovic)Lazar PacuStojan NovakovicNikola PasicDie serbische PressePolitische ParteienSerbien und MontenegroAus der Geschichte einer BrigadeRund um den KriegDie Geste des Herrn Brjantschaninow(Serbien und die russischen Slawophilen)2. Bulgarien im Krieg.Die erste Periode - mit den Verbündeten gegen die TürkeiVor den EreignissenDer Krieg ist erklärtBeobachtungen und VerallgemeinerungenDie politischen Parteien und der KriegPresse und ZensurBei KirkkilisseDie Kehrseite des Krieges3. Berichte von KriegsteilnehmernDie VerwundetenAus dem Munde von KriegsteilnehmernBei gefangenen OffizierenDer Bericht eines VerwundetenDer Bericht eines Offiziers4. Echo des KriegesEin langer MonatJutsch-BunarBulgarien und die russische Diplomatie5. Mazedonien und ArmenienDer Èetnik-Kampf und der KriegDie Zersetzung der Türkei und die armenische FrageAndranik und seine Truppe6. Die Verbrechen des Chauvinismus und die DemokratieDie bulgarische MilitärzensurEine Armee von SiegernHinter einem Zipfel des VorhangsZu HauseIn den neuen ProvinzenEin Brief von P. TodorowDie Antwort an P. TodorowEine außerparlamentarische Anfrage an Herrn P. MiljukowDie Ergebnisse der »Balkan-Anfrage«Die Philosophie und Moral der BegünstigungIn der Natur der DingeZur Verteidigung des gewissenhaften Schweigens7. Der Krieg und die SozialdemokratieIhre ArbeitDie Tätigkeit des ProletariatsAn die sozialdemokratische Fraktion im österreichischen Reichsrat8. Bulgarien im Krieg.Die zweite Periode - Krieg gegen die ehemaligen VerbündetenEin Gespräch über den BalkanDie Organisatoren der KatastropheBulgarien in der KriseEine große LehreIII. Rumänien nach dem KriegErste EindrückeDer Bukarester FriedeDie rumänisch-bulgarischen BeziehungenVon Schwierigkeiten umgebenÜber die ReformenAuf dem Weg in eine innere KatastropheDie ArbeiterparteiDobrogheanu-GhereaDie JudenfrageEine Reise in die Dobrudscha
EinleitungI. An der Schwelle des Krieges1. Die Balkan-FrageDie türkische Revolution und die Aufgaben des ProletariatsDie neue TürkeiDer Balkan, das kapitalistische Europa und der Zarismus2. Die Balkanländer und der SozialismusDie bulgarische und die serbische SozialdemokratieDie Balkanfrage und die SozialdemokratieVom bulgarischen Parteitag3. Das Rätsel der bulgarischen DemokratieIn einem zurückgebliebenen LandDer bulgarische ParlamentarismusDemokratie und AbsolutismusII. Der Krieg1. Serbien im KriegAuf dem Weg hierherBelgradErste EindrückeEin Knäuel von WidersprüchenSerbien in Umrissen (Pasic, Pacu, Prodanovic, Draskovic)Lazar PacuStojan NovakovicNikola PasicDie serbische PressePolitische ParteienSerbien und MontenegroAus der Geschichte einer BrigadeRund um den KriegDie Geste des Herrn Brjantschaninow(Serbien und die russischen Slawophilen)2. Bulgarien im Krieg.Die erste Periode - mit den Verbündeten gegen die TürkeiVor den EreignissenDer Krieg ist erklärtBeobachtungen und VerallgemeinerungenDie politischen Parteien und der KriegPresse und ZensurBei KirkkilisseDie Kehrseite des Krieges3. Berichte von KriegsteilnehmernDie VerwundetenAus dem Munde von KriegsteilnehmernBei gefangenen OffizierenDer Bericht eines VerwundetenDer Bericht eines Offiziers4. Echo des KriegesEin langer MonatJutsch-BunarBulgarien und die russische Diplomatie5. Mazedonien und ArmenienDer Èetnik-Kampf und der KriegDie Zersetzung der Türkei und die armenische FrageAndranik und seine Truppe6. Die Verbrechen des Chauvinismus und die DemokratieDie bulgarische MilitärzensurEine Armee von SiegernHinter einem Zipfel des VorhangsZu HauseIn den neuen ProvinzenEin Brief von P. TodorowDie Antwort an P. TodorowEine außerparlamentarische Anfrage an Herrn P. MiljukowDie Ergebnisse der »Balkan-Anfrage«Die Philosophie und Moral der BegünstigungIn der Natur der DingeZur Verteidigung des gewissenhaften Schweigens7. Der Krieg und die SozialdemokratieIhre ArbeitDie Tätigkeit des ProletariatsAn die sozialdemokratische Fraktion im österreichischen Reichsrat8. Bulgarien im Krieg.Die zweite Periode - Krieg gegen die ehemaligen VerbündetenEin Gespräch über den BalkanDie Organisatoren der KatastropheBulgarien in der KriseEine große LehreIII. Rumänien nach dem KriegErste EindrückeDer Bukarester FriedeDie rumänisch-bulgarischen BeziehungenVon Schwierigkeiten umgebenÜber die ReformenAuf dem Weg in eine innere KatastropheDie ArbeiterparteiDobrogheanu-GhereaDie JudenfrageEine Reise in die Dobrudscha
Rezensionen
»Selbst der indirekte Vergleich mit manchem journalistischen Produkt unserer Tage legt dringend nahe: Lest dieses Buch, Kollegen!« Karl Grobe in der Frankfurter Rund schau »... Trotzkis hervorragend geschriebene Reportagen über die militärischen Ereignisse, die Leiden der Bevölkerung und die Lebensbedingungen in den Balkanländern sind eine schaurige Leseerfahrung: Man sieht, dass die Balkanfrage bis heute nicht gelöst wurde ...« Michael Then in der Süddeutschen Zeitung
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