Ein Mann, das dreifach vergrößernde Leseglas vor Augen, vertieft sich in eine Radierung des Giovanni Battista Piranesi, des Baumeisters und Kupferstechers. Es ist die Darstellung eines Kerkers. Oder ist es die Hölle? Vergessenes Werkzeug entdeckt er unter der Lupe, Baugerüste, oder sind es Folterwerkzeuge? Dazwischen Menschen, die sich im Schatten verlieren. Und schon ist er einer von ihnen, ist es der eigene Körper, der am Streckpfahl hängt, gepeinigt, erregt. Die Phantasie im Kerker, der Mensch eingekerkert in seine Phantasien: Auch davon erzählt der Roman. Sein eigentliches Thema aber sind die Baumeister, ist ihre Sucht, die Welt zu verändern, den ummauerten Raum gegen das Wuchern der Natur zu setzen, die Stein gewordene Utopie - die doch stets im Zwang endet - gegen das Chaos.