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Erscheint vorauss. Dezember 2024
  • Buch mit Leinen-Einband

Christoph Geisers 'Fiktion' Die Baumeister ist ein Stück literarischer Illusionsarchitektur,die den Rahmen für ein Fest der Sprache gibt. Die Fiktion beginnt miteiner Vision der Carceri-Blätter Piranesis, in deren orientierungslose Raumgebildesich der Betrachter murmelnd und linsend hineinplappert. Zu seiner Stimmegesellen sich in diesem Inferno Begleitstimmen, von denen sich die des Limbo-Bewohners Johann Joachim Winckelmann herauszuheben beginnt. Dieser ästhetischeSelbstzensor seiner Sinnlichkeit mutiert hier zum Rosa-Winkel-Mann, derschließlich aufbegehrend seinen Kerker verlässt. Statt…mehr

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Produktbeschreibung
Christoph Geisers 'Fiktion' Die Baumeister ist ein Stück literarischer Illusionsarchitektur,die den Rahmen für ein Fest der Sprache gibt. Die Fiktion beginnt miteiner Vision der Carceri-Blätter Piranesis, in deren orientierungslose Raumgebildesich der Betrachter murmelnd und linsend hineinplappert. Zu seiner Stimmegesellen sich in diesem Inferno Begleitstimmen, von denen sich die des Limbo-Bewohners Johann Joachim Winckelmann herauszuheben beginnt. Dieser ästhetischeSelbstzensor seiner Sinnlichkeit mutiert hier zum Rosa-Winkel-Mann, derschließlich aufbegehrend seinen Kerker verlässt. Statt sich schuldbewusst demgenüsslichen Selbsthass zuzuwenden, gehen die verschmelzenden Stimmen aufeine Reise, deren Ziel eine Utopie ist, welche die Rituale jeder Macht, ob Religion,Gesellschaft oder Sexualität, ironisieren wird. Der Rosa-Winkel-Mann imaginiertsich den neuen Gesprächspartner, der diese Utopie verwirklichen soll, den Baumeisterder Zukunft, der die Reise auf dem Narrenschiff der Lüste mitmacht.Schließlich erhebt sich das Eiland aus dem Meer, das Paradies der Sinne, auf demsich der Idealbau erheben wird, eine neue Abtei des »Tu, was du willst!«. Aber wiees solchen Festbauten ergeht, ist es ihr Zweck, sich selbst in einem Feuerwerkzu zerstören ... Christoph Geisers 'Fiktion' ist eine kleine Gottlose Komödie, einBosch-Triptychon der sieben möglichen und anderer unmöglicher Todsünden.
Autorenporträt
CHRISTOPH GEISER, geboren 1949 in Basel, hat für sein Werk zahlreiche Preise erhalten, zuletzt 2018 den Großen Literaturpreis von Stadt und Kanton Bern. 1980 war er als German- Writer-in-Residence am Oberlin College, Ohio/USA; 1983/84 Gast des DAAD-Stipendiums des Berliner Künstlerprogramms in Berlin. Weitere Stipendien führten ihn nach London, an die Cité Internationale des Arts in Paris, nach New York und ins Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. 2000 war er Stadtschreiber in Dresden. Christoph Geiser ist Mitglied des Deutschschweizer PEN-Zentrums sowie korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Er lebt und arbeitet in Bern und Berlin.