Die Reichsbahn benötigte ab Mitte der 1930er-Jahre eine leistungsstarke Güterzuglok mit einer Achsfahrmasse von 15 t. Die als Baureihe 50 bezeichneten 1'Eh2-Maschinen erwiesen sich als gelungene Konstruktion. Von den mehr als 3.100 gebauten Exemplaren verblieben der Deutschen Reichsbahn (DR) in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) aber nur 360 Maschinen. Durch Abgaben an die Besatzungsmacht und die Ausmusterung kriegsbeschädigter Loks verringerte sich der Bestand bis 1954 auf 324 Exemplare. Diese bildeten vor allem in den Direktionen Dresden, Magdeburg und Schwerin das Rückgrat im Güterzugdienst. Im Zuge des Rekonstruktionsprogramms ließ die DR zwischen 1957 und 1962 insgesamt 208 Maschinen mit einem neuen Kessel des Typs 50E ausrüsten. Die Reko-Maschinen wurden zur Baureihe 50.35-37 umgezeichnet. Die verbliebenen Altbauloks konzentrierte die Reichsbahn in den Direktionen Dresden und Schwerin. Erst mit dem fortschreitenden Traktionswechsel verlor die Baureihe 50 ab Anfang der 1970er-Jahre an Bedeutung. Im Herbst 1987 schied schließlich 50 3145 als letzte Maschine im Erzgebirge aus dem Plandienst aus. Das Buch beschreibt erstmals detailliert Geschichte, Technik und Einsatz der Baureihe 50 bei der DR.