Beamtenparadies Deutschland
Beamte haben es gut in Deutschland. Sie werden nicht fürs Arbeiten bezahlt, sondern fürs Herumsitzen alimentiert. Und wenn sie tätig werden, streichen sie absurde Zulagen ein: Der verbeamtete Fernmeldetechniker kassiert, wenn er auf eine Antenne klettert, der Sinfoniker, wenn er ins Horn stößt, der Forstbeamte, wenn die Schnaken fliegen. Sie kosten den Staat Abermillionen, aber wenn angesichts der Haushaltslöcher Opfer verlangt werden, steuern sie kaum einen Cent bei. Warum auch? Ihre Lobby ist doch stark genug!
Die Autoren belegen, welche Risiken Beamte für Deutschland darstellen. Sie zeigen, wo Beamte arbeiten, wem sie nutzen und was sie kosten. Und sie fragen, ob wir uns diesen Luxus noch leisten können. Sie haben mit Politikern aller Fraktionen gesprochen und zeigen, warum die Parteien trotz populistischer Ankündigungen vor den Beamten kuschen. Eine polemische und fundierte Abrechnung.
Beamte haben es gut in Deutschland. Sie werden nicht fürs Arbeiten bezahlt, sondern fürs Herumsitzen alimentiert. Und wenn sie tätig werden, streichen sie absurde Zulagen ein: Der verbeamtete Fernmeldetechniker kassiert, wenn er auf eine Antenne klettert, der Sinfoniker, wenn er ins Horn stößt, der Forstbeamte, wenn die Schnaken fliegen. Sie kosten den Staat Abermillionen, aber wenn angesichts der Haushaltslöcher Opfer verlangt werden, steuern sie kaum einen Cent bei. Warum auch? Ihre Lobby ist doch stark genug!
Die Autoren belegen, welche Risiken Beamte für Deutschland darstellen. Sie zeigen, wo Beamte arbeiten, wem sie nutzen und was sie kosten. Und sie fragen, ob wir uns diesen Luxus noch leisten können. Sie haben mit Politikern aller Fraktionen gesprochen und zeigen, warum die Parteien trotz populistischer Ankündigungen vor den Beamten kuschen. Eine polemische und fundierte Abrechnung.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.05.2005Wirtschaftsbuch
Zum Thema
Leere Kassen und volle Bäuche
Olaf Baale: Die Verwaltungsarmee, dtv, Frankfurt 2004, 218 Seiten, 14 Euro.
Der Untertitel des Buches „Wie Beamte den Staat ruinieren” ist das Mantra des Autors. Eine der Hauptursachen für die Krise der öffentlichen Finanzen in Deutschland sieht Baale im wuchernden Beamtenstaat. Der Autor fragt, wie es sich eine Nation antun konnte, sich neun Millionen öffentliche Bedienstete und Pensionäre zuzulegen.
Ade, Berufsbeamtentum!
Pascal Beucker, Frank Überall: Die Beamtenrepublik, Campus Verlag, Frankfurt 2004,276 Seiten, 21,90 Euro.
Ein Plädoyer zweier Journalisten für die weitgehende Abschaffung des Berufsbeamtentums - sie wollen außer Polizei und Rechtswesen alles privatisieren. Da ein Drittel der Mandatsträger aus dem Kreis der Staatsdiener stammt, wirkt eine Sperrminorität jeglichem Schritt in diese Richtung entgegen. Die Autoren fordern deswegen eine Einschränkung des passiven Wahlrechts für Beamte.
Bürokraten im Glück
Was ist der Unterschied zwischen einem Beamten um einem Stück Holz? Holz arbeitet. Sich über die Faulheit der Staatsdiener lustig zu machen, ist ein dummes altes, aber beliebtes Spiel in Deutschland. Mal ernsthaft zusammenzutragen, was dran ist an dem Vorurteil vom langsamen, faulen und überbezahlten Bürokraten, ist hingegen viel aufwändiger als Witzchen zu reißen und von daher weniger beliebt.
Frank Faust und Bernd Klöckner haben sich dieser Fleißarbeit gewidmet, und heraus kam ein Buch, das zumindest den Funktionären des deutschen Beamtenbundes die Zornesröte ins Gesicht treiben wird. Das darf durchaus als Kompliment an die Autoren verstanden werden: Voller Hingabe tragen sie Zahlen, Daten und Fakten zusammen, die einzeln genommen bekannt sind, deren Brisanz in ihrer Gesamtheit jedoch kaum einem Steuerzahler bewusst ist.
Kapitel um Kapitel listet Privilegien der Staatsdiener auf, von denen Normalsterbliche nur träumen können. Vom Ehegeld, das auch nach einer Scheidung bleibt, ist die Rede und von erklecklichen Familienzuschlägen, die zusätzlich zum Kindergeld bezahlt werden. Oder von der „In-Sich-Beurlaubung”, die es Beamten ermöglicht, nach Wunsch in die freie Wirtschaft zu wechseln. Geht der Ausflug ins richtige Leben schief, wartet die alte Stelle bei vollen Pensionsansprüchen. Und die sind erstklassig, ebenso wie die Krankenversicherung. Die Fürsorge des deutschen Staates geht soweit, dass ein Beamter, gegen den wegen Bestechlichkeit im Amt ermittelt wird, die Übernahme der Kosten für seinen Anwalt vom Dienstherren verlangen kann. Was hingegen einem Normalsterblichen blüht, dem ein Griff in die Kasse unterstellt wird und der nun von seinem Chef Geld für die Rechtsberatung verlangt, kann sich jeder leicht ausmalen.
Die Pflichten der Beamten, die diesen Rechten gegenüberstehen, sind weniger eindrucksvoll. Besonders wenn klar wird, was die Treue- und Verschwiegenheitspflicht sowie das „positive Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung” den Staat kostet: Sollte die Besoldung jedes Jahr nur um 2,5 Prozent steigen, stehen im Jahr 2030 knapp 100 Milliarden Euro jährlich an Versorgungsausgaben für pensionierte Beamte auf der Rechnung der Steuerzahler. Denn das durchschnittliche Ruhegeld beträgt heute 2288 Euro, jeder vierte Pensionär bekommt über 3000 Euro monatlich. Leicht erklärlich also, finden die Autoren, dass viele den Ausstieg kaum erwarten können: Gemeindebeamte etwa lassen in Deutschland mit durchschnittlich 55,9 Jahren den Griffel fallen. Weil sie sich im Regelfall nicht überarbeitet haben, leben Beamte auch noch 2,2 Jahre länger als Leute, die sich in der freien Wirtschaft durchgeschlagen haben.
Auch die Reform des Beamtenrechtes 2004 kommt nicht gut weg: Die dort genannte „leistungsgerechte” Bezahlung sei eine Schimäre, so die Autoren, tatsächlich gehe es um Besitzstandswahrung. So heißt es in dem entsprechenden Eckpunktepapier: „Sicherung des aktuellen Bezügeniveaus 2006 auf Dauer: Jeder behält seine aktuellen Bezüge (es wird kein Cent/Euro gekürzt).” Fazit der Lektüre: Was zunächst wirkt wie ein weinerliches Zahlengrab, ist ein unterhaltsam zu lesendes Sachbuch voller Seitenhiebe. Der muntere Ton ist das Beste daran und gleichzeitig der größte Fehler. Ihren Ärger auf die Verschwendung merkt man den übereifrigen Autoren an, und an vielen Stellen hätten die Fakten für sich gesprochen.
Barbara Bierach
Frank Faust, Bernd W. Klöckner: Beamte - die Privilegierten der Nation. Wiley Verlag, Weinheim 2005, 288 Seiten, 19,90 Euro.
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Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
Zum Thema
Leere Kassen und volle Bäuche
Olaf Baale: Die Verwaltungsarmee, dtv, Frankfurt 2004, 218 Seiten, 14 Euro.
Der Untertitel des Buches „Wie Beamte den Staat ruinieren” ist das Mantra des Autors. Eine der Hauptursachen für die Krise der öffentlichen Finanzen in Deutschland sieht Baale im wuchernden Beamtenstaat. Der Autor fragt, wie es sich eine Nation antun konnte, sich neun Millionen öffentliche Bedienstete und Pensionäre zuzulegen.
Ade, Berufsbeamtentum!
Pascal Beucker, Frank Überall: Die Beamtenrepublik, Campus Verlag, Frankfurt 2004,276 Seiten, 21,90 Euro.
Ein Plädoyer zweier Journalisten für die weitgehende Abschaffung des Berufsbeamtentums - sie wollen außer Polizei und Rechtswesen alles privatisieren. Da ein Drittel der Mandatsträger aus dem Kreis der Staatsdiener stammt, wirkt eine Sperrminorität jeglichem Schritt in diese Richtung entgegen. Die Autoren fordern deswegen eine Einschränkung des passiven Wahlrechts für Beamte.
Bürokraten im Glück
Was ist der Unterschied zwischen einem Beamten um einem Stück Holz? Holz arbeitet. Sich über die Faulheit der Staatsdiener lustig zu machen, ist ein dummes altes, aber beliebtes Spiel in Deutschland. Mal ernsthaft zusammenzutragen, was dran ist an dem Vorurteil vom langsamen, faulen und überbezahlten Bürokraten, ist hingegen viel aufwändiger als Witzchen zu reißen und von daher weniger beliebt.
Frank Faust und Bernd Klöckner haben sich dieser Fleißarbeit gewidmet, und heraus kam ein Buch, das zumindest den Funktionären des deutschen Beamtenbundes die Zornesröte ins Gesicht treiben wird. Das darf durchaus als Kompliment an die Autoren verstanden werden: Voller Hingabe tragen sie Zahlen, Daten und Fakten zusammen, die einzeln genommen bekannt sind, deren Brisanz in ihrer Gesamtheit jedoch kaum einem Steuerzahler bewusst ist.
Kapitel um Kapitel listet Privilegien der Staatsdiener auf, von denen Normalsterbliche nur träumen können. Vom Ehegeld, das auch nach einer Scheidung bleibt, ist die Rede und von erklecklichen Familienzuschlägen, die zusätzlich zum Kindergeld bezahlt werden. Oder von der „In-Sich-Beurlaubung”, die es Beamten ermöglicht, nach Wunsch in die freie Wirtschaft zu wechseln. Geht der Ausflug ins richtige Leben schief, wartet die alte Stelle bei vollen Pensionsansprüchen. Und die sind erstklassig, ebenso wie die Krankenversicherung. Die Fürsorge des deutschen Staates geht soweit, dass ein Beamter, gegen den wegen Bestechlichkeit im Amt ermittelt wird, die Übernahme der Kosten für seinen Anwalt vom Dienstherren verlangen kann. Was hingegen einem Normalsterblichen blüht, dem ein Griff in die Kasse unterstellt wird und der nun von seinem Chef Geld für die Rechtsberatung verlangt, kann sich jeder leicht ausmalen.
Die Pflichten der Beamten, die diesen Rechten gegenüberstehen, sind weniger eindrucksvoll. Besonders wenn klar wird, was die Treue- und Verschwiegenheitspflicht sowie das „positive Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung” den Staat kostet: Sollte die Besoldung jedes Jahr nur um 2,5 Prozent steigen, stehen im Jahr 2030 knapp 100 Milliarden Euro jährlich an Versorgungsausgaben für pensionierte Beamte auf der Rechnung der Steuerzahler. Denn das durchschnittliche Ruhegeld beträgt heute 2288 Euro, jeder vierte Pensionär bekommt über 3000 Euro monatlich. Leicht erklärlich also, finden die Autoren, dass viele den Ausstieg kaum erwarten können: Gemeindebeamte etwa lassen in Deutschland mit durchschnittlich 55,9 Jahren den Griffel fallen. Weil sie sich im Regelfall nicht überarbeitet haben, leben Beamte auch noch 2,2 Jahre länger als Leute, die sich in der freien Wirtschaft durchgeschlagen haben.
Auch die Reform des Beamtenrechtes 2004 kommt nicht gut weg: Die dort genannte „leistungsgerechte” Bezahlung sei eine Schimäre, so die Autoren, tatsächlich gehe es um Besitzstandswahrung. So heißt es in dem entsprechenden Eckpunktepapier: „Sicherung des aktuellen Bezügeniveaus 2006 auf Dauer: Jeder behält seine aktuellen Bezüge (es wird kein Cent/Euro gekürzt).” Fazit der Lektüre: Was zunächst wirkt wie ein weinerliches Zahlengrab, ist ein unterhaltsam zu lesendes Sachbuch voller Seitenhiebe. Der muntere Ton ist das Beste daran und gleichzeitig der größte Fehler. Ihren Ärger auf die Verschwendung merkt man den übereifrigen Autoren an, und an vielen Stellen hätten die Fakten für sich gesprochen.
Barbara Bierach
Frank Faust, Bernd W. Klöckner: Beamte - die Privilegierten der Nation. Wiley Verlag, Weinheim 2005, 288 Seiten, 19,90 Euro.
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Luxus Beamtentum
In Zeiten wachsender Staatsverschuldung werden Beamte zu einer kaum noch tragbaren finanziellen Belastung. Pascal Beucker und Frank Überall erläutern, welche Risiken die Beamten für Deutschland darstellen und zeigen, welche Reformen notwendig sind.
Das Beamtentum hat keinen guten Ruf, jeder kennt die einschlägigen Debatten und Witze. Die Diskussion um die treuen, teuren Beamten ist so alt wie die Bundesrepublik selbst. Umso erstaunlicher, dass das Berufsbeamtentum in der deutschen Geschichte eine erstaunliche Zählebigkeit bewiesen hat. Es hat Könige und Kaiser überstanden, die Weimarer Republik und das Dritte Reich, die Entnazifizierungsbemühungen der Alliierten und alle Reformanläufe in der Bundesrepublik. Es hat sich sogar zäher erwiesen als die DDR, die das Berufsbeamtentum abgeschafft hatte.
In der Bundesrepublik ist fast jeder 15. Arbeitnehmer verbeamtet. Beamte genießen Privilegien, von denen Arbeiter und Angestellte nur träumen: Sie sind unkündbar, zahlen in keine Sozialkasse und kassieren am Ende ihres Berufslebens eine satte Pension. Lange Zeit galt unter den Politikern Verbeamtung als kostengünstig, doch inzwischen werden die öffentlichen Haushalte von einer Kostenlawine überrollt. So wird auch immer mehr Entscheidungsträgern bewusst, dass Veränderung Not tut. Zu erdrückend sind die finanziellen Lasten, die der öffentliche Dienst im Allgemeinen und das Berufsbeamtentum im Besonderen dem Staat aufbürden.
Pascal Beucker und Frank Überall setzen in ihrer fundierten Analyse bei der Frage an, warum und wo es überhaupt Beamte gibt. Sie zeichnen die Geschichte des Berufsbeamtentums nach und belegen, welche Risiken es heute für die bundesdeutsche Gesellschaft darstellt. Die Autoren dokumentieren, warum das deutsche Berufsbeamtentum in seiner bestehenden Form ein vordemokratisches Relikt ist, das seiner Überwindung harrt, und zeigen auf, wie notwendige Veränderungen aussehen könnten. Ihre umfassende Recherche bietet ein differenziertes wie unterhaltsames Bild und ist eine unverzichtbare Diskussionsgrundlage.
(Verlagsrezension)
In Zeiten wachsender Staatsverschuldung werden Beamte zu einer kaum noch tragbaren finanziellen Belastung. Pascal Beucker und Frank Überall erläutern, welche Risiken die Beamten für Deutschland darstellen und zeigen, welche Reformen notwendig sind.
Das Beamtentum hat keinen guten Ruf, jeder kennt die einschlägigen Debatten und Witze. Die Diskussion um die treuen, teuren Beamten ist so alt wie die Bundesrepublik selbst. Umso erstaunlicher, dass das Berufsbeamtentum in der deutschen Geschichte eine erstaunliche Zählebigkeit bewiesen hat. Es hat Könige und Kaiser überstanden, die Weimarer Republik und das Dritte Reich, die Entnazifizierungsbemühungen der Alliierten und alle Reformanläufe in der Bundesrepublik. Es hat sich sogar zäher erwiesen als die DDR, die das Berufsbeamtentum abgeschafft hatte.
In der Bundesrepublik ist fast jeder 15. Arbeitnehmer verbeamtet. Beamte genießen Privilegien, von denen Arbeiter und Angestellte nur träumen: Sie sind unkündbar, zahlen in keine Sozialkasse und kassieren am Ende ihres Berufslebens eine satte Pension. Lange Zeit galt unter den Politikern Verbeamtung als kostengünstig, doch inzwischen werden die öffentlichen Haushalte von einer Kostenlawine überrollt. So wird auch immer mehr Entscheidungsträgern bewusst, dass Veränderung Not tut. Zu erdrückend sind die finanziellen Lasten, die der öffentliche Dienst im Allgemeinen und das Berufsbeamtentum im Besonderen dem Staat aufbürden.
Pascal Beucker und Frank Überall setzen in ihrer fundierten Analyse bei der Frage an, warum und wo es überhaupt Beamte gibt. Sie zeichnen die Geschichte des Berufsbeamtentums nach und belegen, welche Risiken es heute für die bundesdeutsche Gesellschaft darstellt. Die Autoren dokumentieren, warum das deutsche Berufsbeamtentum in seiner bestehenden Form ein vordemokratisches Relikt ist, das seiner Überwindung harrt, und zeigen auf, wie notwendige Veränderungen aussehen könnten. Ihre umfassende Recherche bietet ein differenziertes wie unterhaltsames Bild und ist eine unverzichtbare Diskussionsgrundlage.
(Verlagsrezension)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Schon die einleitenden "Bonmots" dieses Buches haben dem Rezensenten Joachim Käppner unmissverständlich klargemacht, worum es den Autoren im Grunde geht, nämlich um eine "Grundsatzabrechnung mit dem deutschen Berufsbeamtentum". Warum nicht, meint der Rezensent; doch die Bonmots erweisen sich als tonangebend, und da helfe es nichts, dass die von den Autoren beanstandeten Zustände "nicht zu leugnen" sind. Polemik und Büttencharme treten an die Stelle der Argumentation, und so überrascht es den Rezensenten kaum mehr, dass eher der falsche Gegner angegriffen wird, nämlich die "Menschen in den Behörden", statt der "Strukturen des öffentlichen Dienstes". Entsprechend vage, mager und widersprüchlich, so Käppner, fallen dann auch die Verbesserungsvorschläge aus, die sich vereinzelt im Buch vorfinden. Und wenn die Autoren auch "sehr fleißig" waren im Sammeln von beamtlichen Absurditäten - ihrem Fazit, das Beamtentum sei ein "vordemokratisches Überbleibsel, das seiner Überwindung harrt", entnimmt der Rezensent vor allem eine Einsicht: dass Polemik mitunter der schnellste Weg in die Bedeutungslosigkeit ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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