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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon zu Lebzeiten Heinrich Leopold Wagners war "Die Kindermörderin" Gegenstand heftiger Diskussionen. Dies lag u. a. daran, dass das Stück lange Zeit als Plagiat von Goethes Faust und der Gretchentragödie galt. Vielmehr jedoch überwog der Diskurs über die Tabuverletzung, die das Stück in der Gesellschaft darstellte. Zwar war die Thematik des Kindsmordes nicht neu und bereits von anderen Autoren aufgegriffen worden, dennoch blieb der Gegenstand…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon zu Lebzeiten Heinrich Leopold Wagners war "Die Kindermörderin" Gegenstand heftiger Diskussionen. Dies lag u. a. daran, dass das Stück lange Zeit als Plagiat von Goethes Faust und der Gretchentragödie galt. Vielmehr jedoch überwog der Diskurs über die Tabuverletzung, die das Stück in der Gesellschaft darstellte. Zwar war die Thematik des Kindsmordes nicht neu und bereits von anderen Autoren aufgegriffen worden, dennoch blieb der Gegenstand heikel. Der eigentliche Grund der Empörung war die drastische Darstellung der Geschehnisse auf der Bühne. Da viele Zeitgenossen der Ansicht waren, man könne das Stück dem Publikum in dieser Form nicht zumuten, kam es zu einer ersten Bearbeitung. Diese wurde von Karl Lessing, dem Bruder Gotthold Ephraim Lessings, 1777 verfasst. Eine von Wagner selbst entworfene Umarbeitung erschien bald darauf imJahr 1779. Ziel dieser Hausarbeit ist es, einen Vergleich zwischen den verschiedenen Bearbeitungen zu ziehen. Die zentrale Fragestellung ist, inwiefern sich der Charakter des Stücks in den Versionen verändert. Dabei sollen nicht nur Parallelen und Unterschiede in den Bearbeitungen selbst aufgezeigt werden, es soll auch untersucht werden, welchen poetologischen Vorstellungen die Änderungen folgen und welche Intentionen dahinter stecken. Wichtig ist hier auch die Frage, inwiefern das Vorhaben einer erfolgreichen Bearbeitung als geglückt beschrieben werden kann. Eventuelle Unstimmigkeiten, die durch Hinzufügen bzw. Streichen von Episoden entstehen, sollen in diesem Zusammenhang aufgezeigt werden. Die Untersuchung geht somit einher mit einer kritischen Betrachtung der Versionen.
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