Die Konvention über die Rechte des Kindes der Vereinten Nationen fordert, das Kind als Subjekt seiner eigenen Entwicklung zu betrachten. Deshalb sollen Kinder an allen sie betreffenden Angelegenheiten beteiligt werden. Vorliegende Publikation untersucht dieses spezifische Verständnis von Kind und Kindheit sowie dessen Implikationen auf verschiedene Aspekte von Bildung. Die Untersuchung soll zeigen, dass die Würde und die Beteiligung des Kindes von zentraler Bedeutung sind, wenn es darum geht, die Forderungen der Konvention umzusetzen. Durch die Selektionsmechanismen und Segregationstendenzen der Institution Schule sind die menschenrechtlichen Ziele von Bildung jedoch in vielerlei Hinsicht gefährdet. Als Vermittlerin zwischen Individuum und Umwelt kann Soziale Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Realisierung der Menschenrechte des Kindes leisten, und zwar sowohl in schulischen wie auch ausserschulischen Bereichen der Lebenswelt von Kindern. Dazu braucht es jedoch einen vermehrten Bezug auf die Menschenrechte sowie entsprechende Bemühungen rund um die Koordination wissenschaftlicher und politischer Anstrengungen.