Erfahrungen und Erkenntnisse aus der akt. Praxisund Forschung zeigen, dass sich Beziehungsstrukturenin den letzten 50 J. auf Grund einer "veränderten Kindheit" gewandelt haben. Populärwissenschaftler sprechen sogar von einem "Beziehungsnotstand" bzw. einer neuen "Beziehungslosigkeit" (vgl.Singerhoff 2000,S.100).Wird der Blick auf die Medien gerichtet, so wird deutlich, dass vielfältige Erziehungsratgeber und Fernsehbeiträge wie z.B. die 'Supernanny' Ausdruck dieser "Beziehungslosigkeit" sind. Denn sie zeigen eine zunehmende Alltagsüberforderung und Erziehungsverunsicherung bei den Eltern auf. Sie veranschaulichen aber v.a. auch, dass Kinder und Jugendliche der heutigen Zeit häufig haltlos sind und stets nach Liebe,Anerkennung und nach ihrer Identität suchen. Diese Abschlussarbeit beschäftigt sich dahingehend mit der Frage, inwieweit sich veränderte Lebenswelten und insbesondere frühkindliche Bindungserfahrungen auf das Beziehungsverhalten von Heranwachsenden auswirken können. Anschließend wird danach gefragt, wie Schule auf veränderte Beziehungsstrukturen reagieren kann und wie Bindungstypen gegebenenfalls verändert werden können.