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Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wenn es die Zeitarbeit nicht gäbe, würde das jüngste BMW-Werk in Leipzig mit 5500 Arbeitsplätzen heute in Polen stehen." (Dobbert 2007: 1). Erstaunlicherweise stammt dieser Ausspruch nicht von einem Vertreter der drei großen Zeitarbeitgeberverbände, sondern von Hans Haumer, dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden des BMW-Werks in München. Obwohl sich jener damit für Wettbewerbsfähigkeit durch Leiharbeit ausspricht, meint Haumer im…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wenn es die Zeitarbeit nicht gäbe, würde das jüngste BMW-Werk in Leipzig mit 5500 Arbeitsplätzen heute in Polen stehen." (Dobbert 2007: 1). Erstaunlicherweise stammt dieser Ausspruch nicht von einem Vertreter der drei großen Zeitarbeitgeberverbände, sondern von Hans Haumer, dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden des BMW-Werks in München. Obwohl sich jener damit für Wettbewerbsfähigkeit durch Leiharbeit ausspricht, meint Haumer im selben Interview Züge von Sklaverei in der Arbeitnehmerüberlassung zu erkennen.
Nun, zunächst spiegelt diese ambivalente Sicht auf diese kleine aber hart umkämpfte Branche die Zerrissenheit der heutigen gesellschaftlichen Diskussion um dieses Thema wider. Die branchenübergreifende Vernetzung, gesetzliche Deregulierung, die tarifpolitischen Arrangements und vor allem die Wirkungen auf den Arbeitsmarkt machen die Arbeitnehmerüberlassung zu einem interessanten wissenschaftlichen Untersuchungsgegenstand. Das Problem stellt dabei nicht immer die Leiharbeit an sich dar, sondern auch die mit ihr verknüpften aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Leiharbeitsbranche wird vermutlich weder die volle Schuld an diesen gesellschaftsweiten Tendenzen treffen, noch wird sie diese im Alleingang lösen können. Dies scheint jedoch die gängige Rhetorik in vielen Diskussionen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu sein. Daher ist es das Ziel dieser Arbeit, ein neutrales und mithin differenziertes Bild der Arbeitnehmerüberlassung und seiner Bedeutung in Deutschland zu zeichnen. Für einen ersten Einblick werden nach der Begriffsklärung zuerst die Funktionsweise und die gesetzliche Entwicklung der Zeitarbeit aufgezeigt. Im Anschluss daran muss die interessenspolitische Besetzung des Themas aufgelöst werden, um bestehende Machtverhältnisse aufzudecken und um die unterschiedlichen Argumentationslinien und Handlungsabsichten transparent zu machen. Im Anschluss befasst sich der dritte Punkt zunächst mit den verwendeten empirischen Studien in dieser Arbeit, bevor die Merkmale und Motive der Ver- und Entleiher sowie ihrer Arbeitnehmer untersucht werden.Im letzten Abschnitt dieses Punktes werden die Arbeitsmarktwirkungen der Zeitarbeit im Hinblick auf die Gesamtwirtschaft und den einzelnen Arbeitnehmer analysiert. Am Ende des Hauptteils verdeutlicht die Synthese nochmals die wichtigsten Erkenntnisse dieser Arbeit. Der Schluss gibt einen Ausblick über den Branchenverlauf in Bezug auf die weltweite Finanzkrise und ihre Folgen.
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