Die "Great Reset"-Initiative des World Economic Forum (WEF) wird von Schwab und Malleret (2020) als notwendige Antwort auf die globalen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Missstände verstanden, welche durch Globalisierung und Neoliberalismus ausgelöst und durch die Coronavirus-Krise verstärkt wurden. Die "Great Reset"-Agenda hat eine umfassende Neugestaltung der globalen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen, der Ausrichtung der Volkswirtschaften, der Prioritäten innerhalb der Gesellschaften, der vorhandenen Geschäftsmodelle sowie der Bewirtschaftung globaler Gemeingüter zum Ziel. Das in diesem Zusammenhang wiederholt vom WEF und seinen Mitgliedern geäußerte Versprechen beinhaltet eine "gerechtere, grünere, nachhaltigere, intelligentere und widerstandsfähigere Welt". Befürchtungen einer globalen Überwachungsgesellschaft stellen Schwab und Malleret (2020) den Vorteilen einer durch die Covid-19 ausgelöste Gesundheitskrise beschleunigten "Vierten Industriellen Revolution" oder "Hyperdigitalisierung" gegenüber. Gewinner dieses Wandels seien der Technologie- und der Gesundheitssektor, während besonders die Dienstleistungsbranche sich neu erfinden müsse.