Der Fokus der Arbeit liegt darauf, welche Bedeutung die hypothetische Einwilligung für die Bewertung bestimmter Ereignisse unter den Aspekten des Verhaltens- und Erfolgsunrechts haben kann. Dazu wird anhand der Konkretisierung der Verhaltensnormverstöße im Hinblick auf das tatbestandsspezifische Schutzgut geklärt, ob dem Arzt aufgrund eines Aufklärungsmangels die Begehung einer rechtswidrigen Körperverletzung vorgeworfen werden kann, weil er eigenmächtig gehandelt hat. Ausgehend davon widmet sich die Untersuchung der Relevanz von Willensmängeln bei der Patientenentscheidung. Schließlich folgt…mehr
Der Fokus der Arbeit liegt darauf, welche Bedeutung die hypothetische Einwilligung für die Bewertung bestimmter Ereignisse unter den Aspekten des Verhaltens- und Erfolgsunrechts haben kann. Dazu wird anhand der Konkretisierung der Verhaltensnormverstöße im Hinblick auf das tatbestandsspezifische Schutzgut geklärt, ob dem Arzt aufgrund eines Aufklärungsmangels die Begehung einer rechtswidrigen Körperverletzung vorgeworfen werden kann, weil er eigenmächtig gehandelt hat. Ausgehend davon widmet sich die Untersuchung der Relevanz von Willensmängeln bei der Patientenentscheidung. Schließlich folgt eine Auseinandersetzung mit der dogmatischen Berechtigung der Berücksichtigung hypothetischer Erwägungen bei einer defizitären Einwilligung des Dispositionsbefugten. Im Ergebnis wird die Anwendung der hypothetischen Einwilligung im Strafrecht abgelehnt und mit der Entkriminalisierung leichtester Fahrlässigkeit ein Lösungsvorschlag (nicht nur) für den medizinischen Konfliktbereich unterbreitet
Die Autorin studierte von 2015 bis 2020 Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität in Marburg. Während des Studiums absolvierte sie eine Zusatzausbildung im Medizin- und Pharmarecht. Seit 2017 ist sie an der Professur für Staats- und Verwaltungsrecht von Prof. Dr. Monika Böhm an der Philipps-Universität Marburg beschäftigt - zunächst als studentische Hilfskraft und seit 2020 promotionsbegleitend als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Während der Promotion war sie zudem Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Ihre im Jahr 2024 abgeschlossene Promotion wurde von Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. dupl. Georg Freund betreut. Seit November 2023 ist die Autorin Rechtsreferendarin am Landgericht Marburg.
Inhaltsangabe
A. Vorfragen zur 'Rechtsfigur' der hypothetischen Einwilligung Dogmatische Erwägungen zum Zweck des Strafens - Verfassungsrechtliche Charakterisierung der ärztlichen Behandlung - Auswirkungen der verfassungsrechtlichen Analyse auf die strafrechtlichen Wertentscheidungen - Wertgehalt der Patientenautonomie - Strafrechtliche Einordnung des ärztlichen Heileingriffs - Einwilligung und Aufklärung B. Die historischen Grundlagen der Entwicklung der hypothetischen Einwilligung als 'Rechtsfigur' Rechtsprechungsanalyse - Gesamtfazit zur strafrechtlichen Entwicklung C. Mögliche dogmatische Einordnung und kritische Betrachtung der 'Rechtsfigur' der hypothetischen Einwilligung Dogmatische Berechtigung eines Instituts der hypothetischen Einwilligung - Strafprozessuale und systematische Kritikpunkte gegenüber der Anwendung des Gedankens der hypothetischen Einwilligung im Strafrecht - Weitere typischerweise thematisierte Kritikpunkte gegenüber der Anwendung der hypothetischen Einwilligung - Kritische Gesamtwürdigung der Anwendbarkeit der hypothetischen Einwilligung im Strafrecht - Fazit D. Denkbare Lösungsmöglichkeiten und Ausblick Problematische Entwicklung bezüglich der Aufklärungsanforderungen und mögliche Alternativen bezüglich der strafrechtlichen Relevanz von Aufklärungspflichtverstößen E. Schlussbetrachtung
A. Vorfragen zur 'Rechtsfigur' der hypothetischen Einwilligung Dogmatische Erwägungen zum Zweck des Strafens - Verfassungsrechtliche Charakterisierung der ärztlichen Behandlung - Auswirkungen der verfassungsrechtlichen Analyse auf die strafrechtlichen Wertentscheidungen - Wertgehalt der Patientenautonomie - Strafrechtliche Einordnung des ärztlichen Heileingriffs - Einwilligung und Aufklärung B. Die historischen Grundlagen der Entwicklung der hypothetischen Einwilligung als 'Rechtsfigur' Rechtsprechungsanalyse - Gesamtfazit zur strafrechtlichen Entwicklung C. Mögliche dogmatische Einordnung und kritische Betrachtung der 'Rechtsfigur' der hypothetischen Einwilligung Dogmatische Berechtigung eines Instituts der hypothetischen Einwilligung - Strafprozessuale und systematische Kritikpunkte gegenüber der Anwendung des Gedankens der hypothetischen Einwilligung im Strafrecht - Weitere typischerweise thematisierte Kritikpunkte gegenüber der Anwendung der hypothetischen Einwilligung - Kritische Gesamtwürdigung der Anwendbarkeit der hypothetischen Einwilligung im Strafrecht - Fazit D. Denkbare Lösungsmöglichkeiten und Ausblick Problematische Entwicklung bezüglich der Aufklärungsanforderungen und mögliche Alternativen bezüglich der strafrechtlichen Relevanz von Aufklärungspflichtverstößen E. Schlussbetrachtung
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/5800/1497
USt-IdNr: DE450055826