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Überlegungen zur Bedeutung anthropologischer Ansätze für die moderne Psychiatrie bilden den Hintergrund einer Analyse der von dem Psychiater und Neurologen Jürg Zutt entwickelten Verstehenden Anthropologie. Die kritische Betrachtung sowohl naturwissenschaftlicher als auch geisteswissenschatflicher Ansätze ermöglicht der Verstehenden Anthropologie, die sog. Geisteskrankheiten in ihrer psychosozialen wie in ihrer biologischen Dimension gleichermaßen zu berücksichtigen. Von weitreichender Bedeutung ist der Versuch, Veränderungen des Erlebens, Empfindens und Verhaltens nicht einzig und allein als…mehr

Produktbeschreibung
Überlegungen zur Bedeutung anthropologischer Ansätze für die moderne Psychiatrie bilden den Hintergrund einer Analyse der von dem Psychiater und Neurologen Jürg Zutt entwickelten Verstehenden Anthropologie. Die kritische Betrachtung sowohl naturwissenschaftlicher als auch geisteswissenschatflicher Ansätze ermöglicht der Verstehenden Anthropologie, die sog. Geisteskrankheiten in ihrer psychosozialen wie in ihrer biologischen Dimension gleichermaßen zu berücksichtigen. Von weitreichender Bedeutung ist der Versuch, Veränderungen des Erlebens, Empfindens und Verhaltens nicht einzig und allein als Symptome zu beschreiben, sondern als regelhafte Abwandlungen des menschlichen Wesens zu verstehen. Mit der Aufhebung des Unverstehbarkeitsaxioms psychischer Symptome wird die Grundlage für ein auf den Einzelfall abgestimmtes therapeutisches Herangehen geschaffen. Besonders deutlich wird dies im Fall psychotischer Erkrankungen, wo erst die Befreiung der Psychose vom Mythos des Unverstehbaren und ihr Verständnis als einer regelhaften Abwandlung des menschlichen Wesens einen individuellen Zugang zum Betroffenen als therapeutisch sinnvoll erscheinen läßt. Ein therapeutisches Ziel im weiteren Sinne verfolgen die Überlegungen Zutts zu einer Umordnung und Neustrukturierung der psychiatrischen Versorgung entsprechend dem spezifischen Charakter psychischer Krankheiten.

Zum Autor/Herausgeber: Peter Schönknecht studierte Medizin und Philosophie in Leipzig und Montpellier, 1997 Promotion, seit 1988 Assistent an der Psychiatrischen Klinik der Universität Heidelberg.

Zielgruppe: Psychologen, Psychiater, alle in der psychiatrischen Praxis Tätigen