Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Literatur und Linguistik), Veranstaltung: Seminar, 74 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Neuer Blickwinkel auf die Entstehungszeit deutscher Literarizität. , Abstract: Die Entwicklung von Sprache und Literatur muß stets von ihren geschichtlichen Voraussetzungen her verstanden werden. Ihr gesellschaftlicher Rang und Platz zu den verschiedenen Zeiten muß sichtbar gemacht werden. Für die Entwicklung der Volkssprachen des christlichen Abendlandes in der frühen Phase ist der Benediktinerorden von grundlegender Bedeutung.
Man bediente sich der Klöster um Territorien zu erschließen, um die Agrarwirtschaft zu strukturieren, zur Verwaltung und zur Friedenssicherung usw. und als Orte des gelehrten Wissens. Dieses politische und administrative Gewicht, welches ihnen zukam, nutzten sie um ihren religiösen und moralischen Vorstellungen Geltung zu verschaffen. Die Klöster waren, gerade durch die Regel des heiligen Benedikt, in der Lage die Grundlagen zur Entwicklung eines Bildungssystems zu schaffen. Sie bauten Dieses auf, und schufen einen Bedarf an volkssprachlicher Literatur, den sie auch selber deckten.
Um dieser gewaltigen Aufgabe gerecht zu werden, war die devote Haltung der Benediktiner, die die Demut bis zur Selbstaufgabe forderte, ihre Verpflichtung zur körperlichen und auch geistigen Arbeit und ihr geregelter Tagesablauf, der die notwendigen Energien zur Bewältigung dieser Arbeitsleistung freisetzte von großer, wenn nicht entscheidender Bedeutung.
Die Grundlagen für eine volkssprachliche Literatur bis zum Ende der Salierzeit sind fast ausschließlich durch die Abteien des Benediktinerordens geschaffen worden. Sie sind erfüllt von den Idealen dieser Gemeinschaft. Alle folgenden Entwicklungen bauen auf diesen Voraussetzungen auf. Auch die Rezeption neuer Texte, beispielsweise Französischer und Arabischer geschieht vor dem Hintergrund dieser Vorprägung. Daher ist der Zeitraum von den ersten Verschriftlichungen im 8. Jh. bis etwa 1125 nicht einfach als christlich sondern als benediktinisch dominiert zu verstehen. In darauf folgenden Zeit schwindet diese Dominanz in dem Maße, wie der Orden an Gewicht verliert und andere geistige und literarische Strömungen aufkommen. Da diese jedoch nicht isoliert von der Vorarbeit entstehen, läßt sich der benediktinische Einfluß auch dort mit schwindender Tendenz nachweisen.
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Man bediente sich der Klöster um Territorien zu erschließen, um die Agrarwirtschaft zu strukturieren, zur Verwaltung und zur Friedenssicherung usw. und als Orte des gelehrten Wissens. Dieses politische und administrative Gewicht, welches ihnen zukam, nutzten sie um ihren religiösen und moralischen Vorstellungen Geltung zu verschaffen. Die Klöster waren, gerade durch die Regel des heiligen Benedikt, in der Lage die Grundlagen zur Entwicklung eines Bildungssystems zu schaffen. Sie bauten Dieses auf, und schufen einen Bedarf an volkssprachlicher Literatur, den sie auch selber deckten.
Um dieser gewaltigen Aufgabe gerecht zu werden, war die devote Haltung der Benediktiner, die die Demut bis zur Selbstaufgabe forderte, ihre Verpflichtung zur körperlichen und auch geistigen Arbeit und ihr geregelter Tagesablauf, der die notwendigen Energien zur Bewältigung dieser Arbeitsleistung freisetzte von großer, wenn nicht entscheidender Bedeutung.
Die Grundlagen für eine volkssprachliche Literatur bis zum Ende der Salierzeit sind fast ausschließlich durch die Abteien des Benediktinerordens geschaffen worden. Sie sind erfüllt von den Idealen dieser Gemeinschaft. Alle folgenden Entwicklungen bauen auf diesen Voraussetzungen auf. Auch die Rezeption neuer Texte, beispielsweise Französischer und Arabischer geschieht vor dem Hintergrund dieser Vorprägung. Daher ist der Zeitraum von den ersten Verschriftlichungen im 8. Jh. bis etwa 1125 nicht einfach als christlich sondern als benediktinisch dominiert zu verstehen. In darauf folgenden Zeit schwindet diese Dominanz in dem Maße, wie der Orden an Gewicht verliert und andere geistige und literarische Strömungen aufkommen. Da diese jedoch nicht isoliert von der Vorarbeit entstehen, läßt sich der benediktinische Einfluß auch dort mit schwindender Tendenz nachweisen.
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