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Vor 100 Jahren ist der Theologe, Philosoph und Politiker Ernst Troeltsch mit nur 58 Jahren gestorben. Als hervorragender Vertreter der liberalen Theologie verdeutlichte er, dass Deutschland den Weg Westeuropas zu Menschenrechten und Demokratie mitgehen müsse. Das zeigt sein in diesem Buch enthaltener Text "Die Bedeutung des Protestantismus für die Entstehung der modernen Welt" als wichtige Analyse des Verhältnisses von Protestantismus und Moderne. Troeltsch stellt darin fest, zwar habe der Protestantismus "die Entstehung der modernen Welt oft großartig und entscheidend gefördert, er ist aber…mehr

Produktbeschreibung
Vor 100 Jahren ist der Theologe, Philosoph und Politiker Ernst Troeltsch mit nur 58 Jahren gestorben. Als hervorragender Vertreter der liberalen Theologie verdeutlichte er, dass Deutschland den Weg Westeuropas zu Menschenrechten und Demokratie mitgehen müsse. Das zeigt sein in diesem Buch enthaltener Text "Die Bedeutung des Protestantismus für die Entstehung der modernen Welt" als wichtige Analyse des Verhältnisses von Protestantismus und Moderne. Troeltsch stellt darin fest, zwar habe der Protestantismus "die Entstehung der modernen Welt oft großartig und entscheidend gefördert, er ist aber auf keinem dieser Gebiete einfach ihr Schöpfer". Das widersprach der nationalprotestantischen These von der Geburt der modernen Welt aus dem Wirken Luthers. Was bei Troeltsch als Wirkung des Protestantismus für die Moderne bleibt, ist "die Religion des Gottsuchens im eigenen Fühlen, Erleben, Denken und Wollen". So betont er die Rolle der täuferischen Sekten und mystisch-spiritualistischen Bewegungen für die Entwicklung des modernen Menschenrechtsgedankens. Deutschlands Weg gehe nach Westen ... In seiner Einleitung ordnet Hans-Jürgen Benedict Troeltschs Protestantismusschrift in den Kontext seines Denkens ein. Überdies fragt er nach der Bedeutung der Kirchen heute angesichts ihres schwindenden Einflusses.
Autorenporträt
Ernst Troeltsch wurde 1865 in Augsburg geboren. Er studierte Evangelische Theologie in Erlangen, Berlin sowie Göttingen und wurde 1892 Professor für Systematische Theologie in Bonn. 1894 wechselte er nach Heidelberg. Dort arbeitete er eng mit Max Weber zusammen. Ab 1915 war Troeltsch Professor für Religions-' Sozial- und Geschichtsphilosophie sowie christliche Religionsgeschichte in Berlin. 1919-21 war er für die DDP Mitglied der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung und von 1920-21 parlamentarischer Staatssekretär im Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung in Berlin. Als Großstadtintellektueller kommentierte er in seinen Spectatorbriefen die Entwicklung der Weimarer Republik. Troeltsch starb am 1. Februar 1923 in Berlin.