Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,7, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Kindheit erlebte Misshandlungen bedeuten für die Betroffenen eine Traumatisierung. Diese wirkt sich ohne die so notwendige angemessene Hilfe negativ auf alle Entwicklungs- und Lebensbereiche des Kindes aus. Wie viele Fälle von Traumata im Kindesalter finden wohl hinter verschlossenen Türen in Form von häuslicher Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung statt? Die traumaspezifischen Folgesymptome der Kinder zeigen sich durch bestimmte Verhaltensweisen, die von Erwachsenen oftmals als störend oder unnormal empfunden werden, mit der häufigen Folge einer autoritären und wenig empathischen Erziehung. Schnell werden Diagnosen wie ADHS, Entwicklungsverzögerungen, Lernbehinderungen oder ähnliche gestellt - ohne diese unter Einbezug des lebensgeschichtlichen Kontextes des Kindes zu hinterfragen. Diese Gefahr der Zuschreibung gilt es zu vermeiden und einen Weitblick im pädagogischen Sinne zu gewinnen. Traumaarbeit wird in unserer Gesellschaft jedoch bisher noch immer vordergründig dem psychologisch-therapeutischen Setting zugeschrieben. Warum dies eine fatale Haltung ist und weshalb der in den 90er-Jahren hervorgerufene Paradigmenwechsel weiter vorangetrieben werden muss liegt auf der Hand. Die Folgen von Traumata sind allgegenwärtig und erschweren den Kindern den Alltag, sie dürfen also nicht aus den sozialpädagogischen Feldern wie Kindertagesstätten und Schulen ausgeklammert werden. Die pädagogische Fachkraft sollte sich verantwortlich fühlen für Kinder, die eine Herausforderung darstellen. Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit traumapädagogischen Kenntnissen in Kindertagesstätten im Hinblick auf mögliche Interventionen. Der erste Teil der Ausarbeitung setzt sich mit den Inhalten zu Traumata und der damit verbundenen Pädagogik auseinander. Der zweite Teil beschäftigt sich mit konkreten Interventionsmöglichkeiten. Es wird bewusst auf die Bezeichnung "Opfer" verzichtet, da die Kinder, von denen hier die Rede ist, Überlebenskünstler sind und in der traumapädagogischen Arbeit eine Begegnung auf Augenhöhe wichtig ist.
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