Während meiner Tätigkeit als Kindergärtnerin konnte ich immer wieder erfahren, welch natürlichen und ungezwungenen Umgang Kleinkinder mit ihrer belebten und unbelebten Umwelt haben. Mit einer Liebe fürs Detail beobachten sie für viele Erwachsene scheinbar unbedeutsame oder eklige Lebewesen wie Asseln, Ameisen oder Spinnen mit großer Aufmerksamkeit. So hatten die Kinder meiner Gruppe immer die größte Freude, wenn ich im Garten befindliche Baumstümpfe, die zum Klettern gedacht waren, verschob, und die Lebewesen, Schnecken, Käfer, Spinnen, Ohrwürmer und Asseln, die sich darunter verbargen, zum Vorschein kamen. Aber auch andere Phänomene der natürlichen Umwelt ziehen Kinder in den Bann, etwa die herbstliche Verfärbung des Laubes, winterliche Eisbildung, das "Erwachen der Natur" im Frühling, usw.. Vermutlich haben die Erfahrungen, die Kinder mit "Natur" machen, direkten Einfluss auf ihre Sensibilität für die Umwelt im Erwachsenenalter. Verstärkt wurde diese Vermutung durch eine Aussage von Dr. Baumgartner, einem Mitarbeiter der Verwaltung des Nationalparks Donauauen, in der er meinte, alle Mitarbeiter des Teams hätten als Kinder viel Naturerfahrungen im Wald gesammelt....