Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Mediengeschichte des Buchs, Sprache: Deutsch, Abstract: Als analoges Trägermedium blickt das Buch auf eine jahrhundertlange Tradition zurück. Die Verwendung von beweglichen Lettern revolutionierte die herkömmlichen Methoden der Buchproduktion und Johannes Gutenberg leitete damit eine dritte Medienrevolution (nach Ausbildung der Sprache und der Erfindung komplexer Schriftsysteme) ein. Die immer weiterentwickelte Form des Buchs hat das Medium selbst bis heute nicht verändert und das oft beschworene Ende der Gutenberg-Galaxis ist bis heute noch nicht eingetreten.Dennoch befindet sich die traditionelle Buchbranche spätestens seit Einführung neuster Lesegeräte für elektronische Bücher in einem Umbruch. In der Diskussion um die Zukunft des Buchs steht das gedruckte Buch jedoch weiterhin im Mittelpunkt. Eine häufig gestellte Frage ist die, ob derwirtschaftliche Erfolg des elektronischen Buchs die Zukunft des gedruckten Buchs bedroht."Durch das Internet sind wir ins Zeitalter des Alphabets zurückgekehrt. Wenn wir je geglaubt hatten, wir seien in eine Kultur des Bildes eingetreten, so führt uns der Computer wieder zurück in die Ära Gutenberg, und heutzutage sieht sich jedermann gezwungen zu lesen. Zum Lesen braucht man einen Datenträger." Umberto Eco, italienischer Schriftsteller, Philosoph, Medienwissenschaftler und Bücherliebhaber glaubt nicht an einen Untergang der bisherigen Buchkultur. Gegenwärtige Entwicklungen in der Buchbranche führen jedoch zu der Frage, ob das Buch in Zukunft nur noch zu einem Medium Bibliophiler wird. Die Ausführungen Umberto Ecos aus "Die große Zukunft des Buches" und "Die Kunst des Bücherliebens" stehen hier als Thesen dieser bibliophilen Zukunft des Buchs. Umberto Eco philosophiert in beiden Werken unterhaltsam und lehrreich zugim Leben des bibliophilen Sammlers. Vor allem das Gespräch zwischen Umberto Eco, Jean-Claude Carrière und Jean-Philippe de Tonnac pendelt immer wieder zwischen allgemeinen, philosophischen oder historischen Betrachtungen und persönlichen Erinnerungen und Anekdoten, Witzen und Skurrilitäten der Kulturgeschichte, die mit aktuellen Ausblicken verbunden werden. Die große Wertschätzung des Buchs als eine der herausragenden Erfindungen führt die Gesprächspartner keineswegs zu einem Pessimismus hinsichtlich der kulturellen Entwicklung, sondern zu anregenden und überraschenden Bemerkungen.
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