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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,2, Universität Stuttgart (Historisches Institut; Abteilung Mittlere Geschichte), Veranstaltung: Festung Europa? - Äußere Bedrohungen und ihre Bewältigung im Früh- und Hochmittelalter, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Von dem Vergleich mit ferarumque more viventes, inculti et indomiti, von isti magicis artibus instructi, a consueta gentium depopulatione und weiteren abwertenden und negativ behafteten Aussagen kann man in den Quellen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,2, Universität Stuttgart (Historisches Institut; Abteilung Mittlere Geschichte), Veranstaltung: Festung Europa? - Äußere Bedrohungen und ihre Bewältigung im Früh- und Hochmittelalter, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Von dem Vergleich mit ferarumque more viventes, inculti et indomiti, von isti magicis artibus instructi, a consueta gentium depopulatione und weiteren abwertenden und negativ behafteten Aussagen kann man in den Quellen westeuropäischer, zivilisierter Autoren lesen, wenn man sich über die Awaren informieren möchte.
Durchweg, seit den Darstellungen von Gregor von Tour, über Einhard bis hin zu Widukind von Corvey fällt auf das einstige Reitervolk ein Schatten der Grausamkeiten, der Mythenhaftigkeit, aber vor allem auch ein stilisiert erscheinendes Gefühl der Bedrohung. Gerade der Aspekt der Bedrohung gewinnt besonders an Bedeutung, als Karl der Große im Jahre 791 zur Offensive schritt und diesen anscheinend so schrecklich wahrgenommenen Awaren den Krieg erklärte.
Aber selbst wenn eindeutige, in ihrer negativen Haltung gegenüber den Awaren übereinstimmende Aussagen getroffen werden, ist dennoch zur Vorsicht vor Stigmatisierung und Pauschalisierung geraten. Denn Auskunft über die Awarenkriege im 8. Jahrhundert geben hauptsächlich fränkische Quellen. Die Beschreibungen der Gegner sind dabei keineswegs die spontane Spiegelung der Erfahrungen der karolingischen Reichsleitung mit den Awaren, sondern [gehen] auf einen literarischen Topos zurück, [sind] aus alten Büchern, die von den Awaren erzählen, [...]. Aus diesen Quellen [...] entnahm man den Tendenzen der Propaganda so entgegenkommende Gleichsetzung der Awaren mit den Alten Hunnen, die gleicherweise archaisierend und kompromittierend [waren]. Die Schilderungen der anscheinend grausamen und barbarischen Awaren bezogen sich demnach nicht auf die wahren Verhältnisse des 8. Jahrhunderts6. Den Sachverhalt einer Bedrohung mit Quellen von der Gegenseite, in diesem Fall mit awarischen Darstellung zu widerlegen, ist aufgrund nicht-vorhandener awarische Überlieferunge nicht möglich.
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