Die Mikro-Begegnungsszenen sind der Gegenstand dieser Masterthesis. Diese werden zuerst theoretisch aus der Sicht von Stern und Lorenzer abgehandelt und mit der Theorie des Psychodramas verbunden und dann an Hand von zwei Fallbeispielen interpretiert. Der Gegenwartsmoment von Daniel Stern, der zwischen drei und zehn Sekunden dauert, kann als Mikroszene betrachtet werden. Die intersubjektive Erweiterung erfolgt durch Mikro-Begegnungsszenen, welche im therapeutischen Prozess eine entscheidende Veränderung zwischen Klientin und Therapeutin mit sich bringen. Das tiefenhermeneutische Verstehen von Alfred Lorenzer misst den Mikroszenen und den Szenen als Teil des Lebensdramas eine tiefe Bedeutung bei und wirkt ergänzend für die Szenenerweiterung im Psychodrama. In den Mikro-Begegnungsszenen geht es vor allem um das implizite Wissen, um die sinnlich- kreativen Wahrnehmungen zwischen zwei Menschen, welche im Psycho drama durch die besondere Situation im Spiel zum Ausdruck kommen. Die Grundpfeiler des Psychodramas wie Handlung, Spontaneität Kreativität und Tele manifestieren sich in den Mikro- Begegnungsszenen auf den entsprechenden Rollenebenen.